Ein einheitliches Prozessmodell für die Software-Entwicklung

Konzept agile Software-Entwicklung, Quelle: Adobe Stock
Agiles Vorgehen: kontinuierliches Ausliefern auf Knopfdruck
Für das Kommunalreferat wird zurzeit eine neue Software entwickelt, mit der Hausnummern, Straßen und Flurstücke verwaltet und für weitere Fachverfahren bereitgestellt werden. Das circa zehnköpfige Team entwickelt die neue Software in agilen „Sprints“: Alle drei Wochen wird ein Stück testbare Software ausgeliefert, die einige der vom Fachbereich gestellten Anforderungen erfüllt. Für die technische Projektleiterin Pascale Kollwitz-Jarnac sind diese kurzen Feedback-Schleifen sehr hilfreich:
Die Userinnen und User sehen gleich, wie ihre Anforderungen umgesetzt wurden und können gegebenenfalls korrigieren beziehungsweise genauer spezifizieren.
Agiles Vorgehen: Zufriedenheit durch Partizipation
Wie bei den Auftraggebenden die Zufriedenheit und Akzeptanz durch das agile Vorgehen kontinuierlich gedeihen, hat Manfred Scherm, Gesamtprojektleiter des Projekts MAstER (Münchner Adress- und Eigentumsregister) vom Kommunalreferat erlebt:
Wir sehen die Software wachsen und es gibt schon während des Entwicklungsprozesses Raum für Anpassungen und Verbesserungen. Das steigert die Akzeptanz. Auch wenn dieses Vorgehen mehr Zeit und Aufmerksamkeit verlangt – wir bekommen dadurch ein perfekt auf unsere Erwartungen zugeschnittenes System.
Michael Jaumann, Softwareentwickler bei it@M, hat die gleiche Erfahrung aus der Technikperspektive gemacht, als er mit seinem Team eine neue Software für die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückwerte im Kommunalreferat entwickelte. Auch hier hatte man sich für ein agiles Vorgehen entschlossen. Sein Fazit:
Was zuvor nur auf Papier festgehalten war, wird greifbar und führt schon mal zu Aha-Erlebnissen. Schön, wenn man aufgrund des agilen Prozesses dann flexibel auf Änderungen und Wünsche reagieren kann. Die Selbstreflexion in den Retrospektiven führt zu einer Steigerung der Produktivität und damit einer schnelleren Zielerreichung.
Agiles Vorgehen im Standard-Prozessmodell
Dank der guten Erfahrungen aus diesen und weiteren Projekten ist das agile Vorgehen neben dem bisherigen „Wasserfallmodell“ nun ebenfalls fest im „Prozessmodell IT-Service“ verankert. Zudem fiel die Entscheidung für die Beschaffung von marktüblichen Tools zur Unterstützung agiler Projekte. Der Eigenbetrieb it@M der Stadt München geht damit konsequent den Weg eines modernen Service- und Technologieproviders.
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