Ziele und Ablauf des Innovationswettbewerbs 2022
Der Innovationswettbewerb dient der Landeshauptstadt München bei ihrer Weiterentwicklung zur Smart City: Aktuelle Herausforderungen aus der städtischen Verwaltung und ihrer Tochtergesellschaften werden aufgezeigt und dazu innovative Antworten von Studierenden, Startups, Gründerinnen und Gründern gesucht. Um beim Innovationswettbewerb 2022 zu überzeugen, ist neben einem zukunftsweisenden Konzept die praktische Umsetzbarkeit der Lösung ausschlaggebend. Eine Jury wählt aus den eingereichten Lösungsvorschlägen die vielversprechendsten Konzepte aus und prämiert am 19. Juli 2022 öffentlichkeitswirksam aus den Finalistenteams die Siegerinnen und Sieger für jedes Thema. Anschließend findet ab Herbst 2022 die Erprobung der innovativen Ideen in einem realen städtischen Testfeld statt. Für die Gewinnerinnen und Gewinner eine spannende und lohnende Phase!
Den Preisträgerinnen und Preisträgern winkt weiterhin die Unterstützung durch eines der fünf Münchner Entrepreneurship-Zentren: die UnternehmerTUM, das Strascheg Center for Entrepreneurship, das LMU Innovation & Entrepreneurship Center IEC, das Gründungszentrum founders@unibw der Universität der Bundeswehr München oder German Entrepreneurship mit deren begehrten Programmen wie XPRENEURS, Start-up Zertifikat oder Munich Global Impact Sprint. Als Partner des Innovationswettbewerbs 2022 begleiten die Zentren gemeinsam mit der Stadtverwaltung und ihrer Tochtergesellschaften die Umsetzung und Erprobung der Lösungen.
Challenges des Innovationswettbewerbs 2022
Es werden innovative Konzepte zu den folgenden konkreten städtischen Herausforderungen gesucht:
Quartiersstationen für die Abfallwirtschaft
Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) strebt danach, für die Münchner Bürgerinnen und Bürger ein möglichst breites abfallwirtschaftliches Angebot in Ortsnähe aufzubauen. Hierzu sollen Quartiersstationen in den Stadtquartieren eingerichtet werden, die wesentliche Funktionen im Sinne der Circular Economy bieten: etwa wie Reparaturcafés, Verleihmöglichkeiten oder Gebrauchtwarenverkauf. Gleichzeitig sollen sie Begegnungsstätten sein und ein umweltfreundliches Konzept für die Ver- und Entsorgung aufweisen.
Klimawandel greifbar machen
Der Klimawandel betrifft jede und jeden von uns. Trotzdem bleibt er oft abstrakt und persönlich kaum greifbar. Hier will die Landeshauptstadt eine verbesserte Kommunikation unter Einsatz von innovativen IT-Methoden aufbauen. Damit sollen die Auswirkungen des Klimawandels sowie von Klimaanpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen als Gegenmaßnahmen der Stadt für die Bürgerinnen und Bürger anschaulich gemacht werden.
Entwicklung einer Friedhofs-App
Mit 29 Friedhöfen, etwa 260000 Gräbern und jährlich rund 11000 Bestattungen haben die Städtischen Friedhöfe München (SFM) pro Jahr Kontakt mit etwa 100000 Privatpersonen. Dazu kommen weitere Kundenkontakte zu Dienstleistenden, Handwerk und Geistlichkeit. Um diese hohe Zahl an Kundinnen und Kunden sowie Besucherinnen und Besuchern mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen zufriedenstellend zu bedienen, strebt die SFM im Rahmen ihrer Digitalisierung eine Visualisierung und Vernetzung der verfügbaren Daten in einer App an.
Automatisierte Vorprüfung digitaler Pläne
Werden Entwässerungsanlagen neu gebaut oder geändert, müssen vorab Entwässerungspläne bei der Münchner Stadtentwässerung zur Genehmigung eingereicht werden. Leider verfehlen die eingereichten Unterlagen oft die Anforderungen, sodass es im schlimmsten Fall zu Verzögerungen beim Bau kommen kann. Hier soll durch den Einsatz einer digitalen beziehungsweise KI-basierten Lösung Abhilfe geschaffen werden. Ziel ist es, so das ganze Verfahren zu beschleunigen und gleichzeitig die Kundenzufriedenheit zu verbessern.
Oberflächennahe Geothermie im Münchner Stadtgebiet
München hat ein hohes Potenzial an oberflächennaher Geothermie. Dies wollen die Stadtwerke München im Rahmen der klimaneutralen Wärmewende der Stadt erschließen: Es werden innovative Konzepte gesucht, um das thermische Potenzial des oberflächennahen Grundwassers im privaten wie öffentlichen Raum über Grundwasser-Wärmepumpen und Nahwärme-Netze nutzbar zu machen.
Tagesgenaue Erfassung des Modal Split
Mit dem Modal Split lässt sich messen, inwiefern der Umstieg vom motorisierten Individualverkehr auf den öffentlichen Personennahverkehr, Rad- und Fußverkehr gelingt. Er ist damit ein wichtiger Indikator für den Erfolg von Maßnahmen zur Verkehrswende der Landeshauptstadt München, die Emissions- und Lärmbelastungen senken und zeitgleich die Flächeneffizienz steigern sollen. Gesucht werden kreative, digitale Konzepte, die helfen, den Modal Split möglichst tagesgenau zu ermitteln, um daraus weitergehende Erkenntnisse für die Verkehrswende ableiten zu können.
Weitere Informationen zum Wettbewerb 2022
Weitere, detailliertere Informationen zu Ablauf, Challenges und den Ansprechpartnern des Innovationswettbewerbs 2022 gibt es hier:
Die Ergebnisse vom vergangenen Jahr finden Sie im Blogbeitrag zum Innovationspreis 2021. Weitere Artikel über die vergangenen Innovationswettbewerbe und die Preisträgerinnen und -träger seit 2019 hier in unserem Blog erhalten Sie über den Suchbegriff „Innovationswettbewerb“.
Und nicht verpassen: Am 15. Mai 2022 ist Bewerbungsschluss des Innovationswettbewerbs 2022!
Wir wünschen schon jetzt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Erfolg, spannende Erfahrungen und nicht zuletzt: viel Freude und Spaß!
Kommentare (0)
Schreiben Sie doch den ersten Kommentar zu diesem Thema.