Im Rahmen unserer Serie #explainIT haben wir die Funktionalitäten, Vorteile und mögliche Einsatzbereiche von Blockchain bereits erklärt. Ein wesentlicher Aspekt ist der hohe Schutz vor Manipulation. Damit ist die Blockchain-Technologie natürlich auch für die Verwaltung interessant.
Eine Partnerschaft zwischen Forschung und Politik
Organisiert wurde das englischsprachige Seminar mit dem Titel Blockchain-Technologien für eine innovative Verwaltung von der TU München und dem Forschungsinstitut fortiss, an dem der Freistaat Bayern und die Fraunhofer Gesellschaft beteiligt sind.
Beide Organisationen beschäftigen sich unter anderem mit Breitband-Infrastruktur und Netzpolitik, E-Government und digitaler Innovationen. Weil das auch für die Stadt München interessant ist, besteht ein enger Austausch.
Spannende Blockchain-Ideen im Wettbewerb
Nach einer technischen Einführung wandelte sich das Seminar in eine Art Wettbewerb. Dafür sollten die Studierenden in Teams beispielhafte Lösungen für verschiedene Bereiche entwickeln. Fachleute aus der Praxis waren jeweils als Sparringspartner gefragt, um Erfahrungen und Know-How einzubringen und beratend zu unterstützen.
Wolfgang Glock, Leiter für die Themen E- und Open Government und Smart City, war für die Landeshauptstadt München mit dabei. Franziska Meier und Uwe Montag aus dem Projekt Smarter Together München teilten ihr Wissen über die Anforderungen einer Smart City.
Spannend war die Vielfalt der Ideen. So haben die Studierenden unter anderem folgende Blockchain-Lösungen entwickelt:
- Klärung unklarer Besitzverhältnisse und Verhinderung von Doppelverkäufen von Grundstücken
- Abbau von Verzögerungen im Schiffsverkehr durch langwierige Prozesse zur (Neu-)Beschaffung fehlender Dokumente
- Erleichterung der aktuell schwierigen und teuren Beweisführung in Patentprozessen, insbesondere für Startups
- Vermeidung von Missverständnissen und Betrügereien in internationalen Lieferketten der Nahrungsmittelindustrie
Mit Blockchain gegen Verkehrsspitzen?

Bockchain-Idee: Verkehrsspitzen abbauen
Das Team für die Landeshauptstadt München entwickelte ein Blockchain-basiertes Straßenmaut-System für Großstädte.
Die Grundidee: Die Zahl der Einfahr-Berechtigungen wird begrenzt, wodurch die Preise in Rush-Hour-Zeiten steigen. Verkehrsspitzen sollen somit reduziert werden.
Weiterverfolgen lässt sich diese Idee, so Wolfgang Glock, derzeit leider kaum. Denn das wäre ein sehr komplexes Thema. Viele rechtliche und organisatorische Fragen müssten beantwortet werden.
Bereichernd war das Engagement im Seminar für ihn aber in jedem Fall:
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