Business Intelligence spielt eine wichtige Rolle für Unternehmen, um Daten zu analysieren. Doch was steckt hinter diesem Begriff? Und wie ist der Zusammenhang mit Big Data? Ein weiterer Beitrag unserer Serie #ExplainIT.
Was ist Business Intelligence?
Business Intelligence (BI) oder deutsch “Geschäftsanalytik” ist eine Methode für Unternehmen, um interne und externe Daten zu analysieren. Diese Analyse bezieht sich vor allem auf aktuelle und historisch geschäftsrelevante Daten. Aus der Vergangenheit erhofft man sich Einsichten für die zukünftige Ausrichtung oder Entscheidungen im Unternehmen.
Mithilfe von Business Intelligence werden aus internen Systemen und externen Quellen Daten ausgelesen und konsolidiert. Die Datenauswertung basiert vor allem auf Big Data Sätzen. Was Big Data ist, haben wir bereits erklärt. Anschließend werden die Daten je nach Verwendungszweck aufbereitet und ermöglichen so den automatisierten Umgang mit großen Datenmengen. Berichte, Dashboards und Datenvisualisierungen können auf dieser Basis erstellt werden, um die Analyseergebnisse darzustellen.
Business Intelligence-Lösungen verfügen über unzählige Funktionen. Im Allgemeinen können sie aber folgenden Aufgaben durchführen:
- Vergleich verschiedener Ergebnisse
- Einblicke in Muster oder Beziehungen
- Präsentieren von Ursache-Wirkungs-Szenarien
Geschäftsrelevante Datenanalyse
Was sind nun mögliche geschäftsrelevante Einsichten, die man dank Business Intelligence gewinnt? Unternehmen können so die eigene Entwicklung sowie die der Konkurrenz und des Marktes analysieren. Business Intelligence erkennt Muster in den Daten und zeigt Handlungsalternativen auf. Die Reaktionsfähigkeit des Unternehmens wird so gesteigert. Dies kann in Anbetracht eines sich schnell verändernden Umfelds einen essenziellen Wettbewerbsvorteil ausmachen.
Auch soll die Reaktion auf solche Entwicklungen optimiert werden. Business Intelligence Systeme kommen dazu auf unterschiedlichsten Hierarchieebenen und in verschiedensten Abteilungen zum Einsatz. Führungskräfte erhalten im Grunde einen auf Daten und deren Auswertung basierten Handlungsvorschlag an die Hand.
Der Prozess von Business Intelligence besteht aus drei Phasen:
- In der ersten Phase wird festgelegt, welche Daten für die gewünschte Analyse relevant sind. Hier findet ebenfalls das Sammeln dieser Daten statt.
- In der zweiten Phase werden die gesammelten Daten in Beziehung zueinander gesetzt. Hier können zum Beispiel statistische Zusammenhänge zwischen den Daten festgestellt werden.
- Die dritte Phase beschäftigt sich ausschließlich mit der Interpretation der gesammelten Daten.
Anwendungsbeispiele von Business Intelligence
Klassische Beispiele zur Anwendung sind insbesondere die Bereiche Finanzen und Controlling. Doch auch im Bereich des Marketings ermöglicht Business Intelligence beispielsweise ein optimiertes Verständnis von Kundinnen und Kunden. So können Daten von einem Onlineshop ausgewertet werden, um verschiedene Typen von Nutzenden zu erstellen. Das Marketing des Onlineshops kann dann auf einzelne dieser Gruppen maßgeschneidert werden.
In der öffentlichen Verwaltung birgt die Nutzung von Business Intelligence große Potenziale. Daten aus verschiedenen Ämtern und Behörden können zusammengeführt werden und wären so besser direkt verfügbar. So können Verwaltung schneller Auskünfte bereitstellen. Aber das ist nur der erste Schritt. Durch die Auswertung der Daten der Vergangenheit können Verwaltungen aktiv, statt reaktiv arbeiten.
Das folgende Video von Youtube erklärt Ihnen, wie BI das Problem der Rohstoffknappheit lösen kann:
Wo liegen die Grenzen von Business Intelligence?
Business Intelligence schaut in die Vergangenheit. Zukünftige Trends und Ereignissen können nicht prognostiziert werden.
Als Erweiterung wird deshalb Business Analytics angewandt. Hiermit wird der Blick in die Zukunft und das Erkennen von größeren Zusammenhängen möglich. Mehr dazu erfahren Sie in unserem nächsten Beitrag der Serie #explainIT.
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