Die re:publica zieht Jahr für Jahr Tausende von Menschen aus aller Welt in ihren Bann. Nicht nur IT-Referentin Dr. Laura Dornheim nahm heuer wieder an vielen Sessions teil. Auch Teresa Katz aus dem IT-Referat konnte dem Ruf der renommierten Konferenz nicht widerstehen und begab sich auf eine inspirierende Reise nach Berlin. Tauchen Sie mit ihr ein in die faszinierende Welt der re:publica und erfahren Sie, was diese einzigartige Veranstaltung zu bieten hatte.
Trends und gesellschaftspolitische Themen – und ich mittendrin
Die re:publica hat sich längst als eine der führenden Konferenzen für digitale Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft etabliert. Und diesen Frühsommer konnte auch ich hautnah miterleben, wie sich die deutsche Hauptstadt in eine zentrierte Community des Wissens, des Austauschs und der Innovation verwandelte.
In den Hallen der Arena-Berlin und des Festsaal Kreuzbergs wurde ich von einer pulsierenden Atmosphäre aus Kreativität und Innovation empfangen. Hier kam ich mit Fachkundigen, politisch Aktiven und Interessierten aus aller Welt zusammen, die meine Begeisterung für digitale Innovationen, Nachhaltigkeit, Medien und Kultur teilen und den Willen haben, etwas zu bewegen.
Gemeinsam diskutierten wir über aktuelle Entwicklungen in der digitalen Welt, aber auch über Nachhaltigkeit und gesellschaftspolitische Themen. Auch abseits der Vorträge und Workshops in den Pausen und Abendveranstaltungen ergaben sich für mich immer wieder spannende Gespräche mit neuen Kontakten, die weit über die Grenzen der Konferenz hinausreichten. Neue Impulse für die Zukunft setzen, das machte die diesjährige re:publica für mich aus.
Mehr als herkömmliche Vorträge, Workshops und Performances
Die re:publica war einfach mehr für mich als eine alltägliche Konferenz: Nicht umsonst definiert sie sich auch selbst als das „größte Festival für die digitale Gesellschaft, Nachhaltigkeit und Kultur“. Dem konnte ich nur zustimmen, während ich die einzigartige Mischung aus Vorträgen, Workshops, Diskussionsrunden, Performances und Networking-Gelegenheiten genoss.
Ich streifte durch Meet-Up-Gärten und bestaunte den Workshopraum in der Trödelhalle. Wohin ich auch kam, bot sich mir eine Fülle von interessanten Angeboten von Datenschutz und Netzkultur über künstliche Intelligenz und Robotik bis hin zu digitaler Bildung, Kultur und Nachhaltigkeit.
Meine persönlichen Highlights
Vor allem die Begegnung mit den Spitzenkräften der digitalen und gesellschaftlichen Sphäre war für mich ein persönliches Highlight. Die hochkarätigen Speaker begeisterten sowohl mich als auch das übrige Publikum. Die Vorträge inspirierten, luden zur Diskussion und Nachdenken ein.
Die Offenheit für verschiedene Perspektiven: Das machte für mich die spannenden Diskussionen auf der re:publica aus. Wir alle waren bereit, verschiedene Standpunkte und Perspektiven anzuhören und zu verstehen und dabei die eigene Meinung zu überdenken. Ein Zitat von Jutta Allmendinger blieb mir besonders im Gedächtnis:
Gerade machen wir Frauen zu Männern in dem wir sie in Männerberufe arbeiten lassen und die Teilzeit abschaffen.
Keine leichte Aufgabe, bei so vielen herausragenden Vorträgen, Panels und Workshops, etwas besonders hervorzuheben. Dennoch sind hier meine persönlichen Highlights der Veranstaltung:
Highlights der Veranstaltung
Stand des Bundesministeriums für Inneres und Heimat
Der Stand des Bundesministeriums für Inneres und Heimat war ein praktisches „Pop-up-Bürgeramt“! Als Bürgerin der Bundesrepublik hätte ich hier vor Ort und ohne Termin einen neuen Personalausweis beantragen können. Darüber hinaus konnte die Online-Funktion des Ausweises aktiviert und die zugehörige PIN gesetzt werden. Außerdem gab es alle Infos über die BundID. Als deutschlandweites Bürgerkonto vereinfacht die BundID digitale Verwaltungsprozesse.
Panel-Diskussion: „Zehn Ideen für eine bessere Arbeitswelt“ mit Magdalena Rogl, Sara Weber, Nina Straßner, Sue Reindke
Auch in der Verwaltung stelle ich immer wieder fest: Die Arbeitswelt steht vor verschiedenen Herausforderungen: Dazu zählen der Fachkräftemangel, Care-Krise in Kitas, Quiet Quitting und Massen-Layoffs in der Tech-Branche sowie die Erschwernis der Inklusion von Menschen mit Behinderungen und Care-Arbeitenden beim Zurückfahren von Remote-Arbeit. Das Panel zeigte mir und den anderen Zuhörenden den Spannungsbogen zwischen utopischen Visionen zur Veränderung der Arbeitswelt und der Umsetzbarkeit für Unternehmen. Angesichts der globalen und persönlichen Krisen benötigen Unternehmen mehr Vereinbarkeit und konkrete Strategien für Trauer, Mental Health und individuellen Zeitbedarf. Fragen zu Trauerbewältigung, zyklusorientierter Arbeit, 4-Tage-Woche, Co-Leadership, gerechter Aufteilung von Sorgearbeit und innovativen Lösungen mit begrenztem Budget standen im Fokus. Wir alle waren uns einig, dass Unternehmen zwar die Rahmenbedingungen schaffen müssen, Arbeitnehmende als Teil der Gesellschaft aber dafür verantwortlich sind, Themen wie Inklusion und Vielfalt zu leben.
Vortrag: „Augen zu und durch? Die Gleichstellungspolitik und ihre unintendierten Folgen“ von Jutta Allmendinger
In ihrem Vortrag forderte Jutta Allmendinger die Gleichstellungspolitik zu einer realen Lückenschließung aus und den Diskurs, der eingeschlagen wird. Auch wenn Quoten, Entgelttransparenz, Gleichstellungs- und Diversitätsbeauftragte sowie der Diskurs zum Gender Pay Gap den Fortschritt bei der Gleichstellung im Erwerbsarbeitsmarkt vorangetrieben hat, gibt es immer noch erhebliche Defizite in Bezug auf die Teilhabe an unbezahlter Arbeit. Es herrscht ein Mangel an Kita-Plätzen und Personal, während Schulen hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben. Väter handeln oft nicht entsprechend ihren Beteuerungen. Die Care-Arbeit wird überwiegend von Frauen geleistet, wodurch ihre mentale Belastung enorm ist. Eine neue Studie verdeutlicht die Auswirkungen dieser Ungleichheit auf unser Leben, die Wirtschaft und die Gesellschaft.
Auf der re:publica warf ich einen Blick in unsere Zukunft
Der Besuch der re:publica war für mich eine inspirierende und zugleich bereichernde Erfahrung. Ich konnte nicht nur einen Blick in die digitale Zukunft werfen, sondern heute schon miterleben, welchen Beitrag wir mit gemeinsamem Lernen, Austausch und Netzwerken für die Zukunft leisten können.
Ich bin dankbar, Teil dieser pulsierenden Community gewesen zu sein und bedanke mich bei allen Beteiligten!
Kommentare (0)
Schreiben Sie doch den ersten Kommentar zu diesem Thema.