Das FutureCamp: 1 Tag, 250 Teilnehmende, 30 Ideen für die Digitalisierung und Arbeitgeberattraktivität der Landeshauptstadt München. Ein Format, das jetzt auf der Shortlist für die HR Excellence Awards steht, ging am 30. Juni 2019 in die zweite Runde. Alle Beteiligten zeigten erneut hohes Engagement für ihre Stadt.
Die Teilnehmenden selbst wählten die für sie wichtigsten Sessions aus, um diese im Stadtrat vorzustellen und damit der Umsetzung einen großen Schritt näher zu kommen. Am 16. Oktober war es nun soweit: Die Nachwuchskräfte präsentierten ihre Ideen den Stadträtinnen und Stadträten des IT-Ausschusses unter dem Vorsitz von Stadträtin Bettina Messinger und unter Anwesenheit von Personalreferent Dr. Alexander Dietrich, IT-Referent Thomas Bönig und Stadtdirektor Hans Raab.
Folgende Themen wurden präsentiert:
Bastelbude: Einrichtung eines IT-Labors von Felix Schubert
Es startete Felix Schubert mit der Vorstellung seiner Idee einer “Bastelbude”. Er schilderte, dass Auszubildende und Studierende der IT an ihren Schulen und Universitäten in der Regel kein IT-Labor zur Verfügung haben. Wie also das Gelernte anwenden und testen?
Eine Bastelbude (technische Werkstatt) wäre hierfür eine hervorragende Lösung! Ein solcher Ort würde Projektarbeiten erleichtern, Austausch und Wissen fördern und letztlich könnte hier auch aussortierter Hardware neues Leben eingehaucht werden. Ein Beitrag zur Nachhaltigkeit. Zudem würde die Stadt München, gerade bei den Mangelberufen in der IT, eine deutliche Attraktivitätssteigerung erfahren.
Direkt im Nachgang des FutureCamps bildete der Ideengeber mit anderen Interessierten eine Arbeitsgruppe und treibt diesen Vorschlag voran. Wir sind begeistert von so viel Eigeninitiative!
Bewerben statt Verplanen: Interne Plattform für Nachwuchskräfte von Mara Staudacher und Patricia Fehrmann
Die Idee der beiden Kolleginnen setzt an einer jährlichen Aufgabe des Personal- und Organisationsreferats an: die Verplanung der Nachwuchskräfte auf die Dienststellen am Ende von Ausbildung und Studium.
Um fehlende Transparenz, Enttäuschungen oder sogar Fluktuation zu vermeiden, brachten Mara Staudacher und Patricia Fehrmann die Idee einer internen Bewerbungsplattform für Nachwuchskräfte vor. Diese bekommen so die Möglichkeit, sich bei Dienststellen mit offenen Stellen zu bewerben. Anders herum können auch die Fachbereiche Nachwuchskräfte anfordern, sich und ihre Aufgaben sowie das Team vorstellen. Eine effiziente und transparente Vorgehensweise!
Bereits im Vorhinein hatte der Münchner Stadtrat das Personal- und Organisationsreferat per Stadtratsantrag beauftragt, die Verplanung zu optimieren. Personalreferent Dr. Alexander Dietrich lud daher die beiden Kolleginnen direkt ein, ihre Vorschläge in diesem Projekt einzubringen.
Rollentausch: Nachwuchs- und Führungskräfte lernen voneinander von Dustin Bos
Dustin Bos skizzierte, dass Ideen, Innovationen und Wünsche junger Kolleginnen und Kollegen regelmäßig mit etablierten Prozessen der Stadt kollidieren. “Geht nicht” ist da die schnelle Antwort. Zwei Aspekte gab er zu Bedenken:
- Vielleicht geht es ja doch, wenn Entscheiderinnen und Entscheider die Perspektive der Nachwuchskräfte einnehmen.
- Vielleicht gibt es gute Gründe und Erfahrungen, warum es nicht geht. Nur leider kennen die Nachwuchskräfte diese (noch) nicht. Auch hier bedarf es des Perspektivenwechsels.
Konkret schlägt er vor, dass Nachwuchskräfte im Rahmen ihrer Praxisphase hochrangigen Führungskräften zugeordnet werden. Zunächst begleiten diese die Entscheiderinnen und Entscheider einige Wochen. Dann erfolgt der “Rollentausch” und Nachwuchskräfte übernehmen zeitlich befristet und voll verantwortlich das Ruder. In einigen Unternehmen wird dies bereits umgesetzt. Beispielsweise leiten Auszubildende ganze Filialen im Einzelhandel – mit Erfolg!
Eine zweite Möglichkeit ist die Gründung eines Start-ups innerhalb der Stadtverwaltung, das ausschließlich von Nachwuchskräften geleitet wird. Hier heißt es dann ausprobieren, Ideen entwickeln aber auch Entscheidungen treffen und aus Fehlern lernen. Der Impuls zu dieser Idee kam von den Azubis des ADAC, unserem Partner beim FutureCamp 2019. In dem dortigen Start-up dürfen die Nachwuchskräfte neue Geschäftsmodelle für den ADAC entwickeln und ausprobieren. Die Diskussion der Ergebnisse erfolgt auf oberster Ebene.
Alle anderen Sessions vom FutureCamp 2019 sind außerdem in unserem Blogbeitrag dokumentiert.
Positives Feedback aus der Politik
Ideen sind schön, die Umsetzung aber noch viel schöner! Gerade deshalb freuten sich die vier Studierenden ganz besonders über das positive Feedback und den Applaus der Stadträtinnen und Stadträte.
Auch IT-Referent Thomas Bönig bedankte sich nach der Präsentation nochmals persönlich bei den Vortragenden. Er lud die Ideengeberinnen und Ideengeber ein, in einem Jahr erneut über den Fortschritt ihrer Vorschläge im Stadtrat zu berichten. Dann auch wieder gemeinsam mit neuen Impulsen aus dem FutureCamp 2020!
Wer jetzt Lust bekommen hat, am FutureCamp 2020 teilzunehmen und Teil des #TeamStadtMuenchen zu werden, der sollte sich für Ausbildung oder Studium bewerben. Alle Informationen gibt es unter #START.
Kommentare (0)
Schreiben Sie doch den ersten Kommentar zu diesem Thema.