Schnell mitmachen, die neue Beteiligungs­plattform DIPAS kennenlernen und die „Innenstadt weiterdenken“

11. November 2022
Ein Beitrag von Uwe Montag

Mit dem Digitalen Partizipationssystem DIPAS erprobt die Landeshauptstadt München eine neue Online-Beteiligungsplattform. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung stellt dafür ein spannendes Thema zur Diskussion: die Zukunft der Innenstadt. Die Diskussion steht noch ganz am Anfang und so lautet die Aufforderung: Tragen Sie Ihre Ideen in die digitale Karte ein. Welcher Ort in der Innenstadt gefällt Ihnen besonders gut und warum? Wo sind Ihrer Ansicht nach kritische Stellen und welche Ideen für Veränderungen haben Sie? Ihre Antworten können Sie noch bis zum 18. November geben.

„Innenstadt weiterdenken“ auf DIPAS

Das Digitale Partizipationssystem DIPAS wurde 2017 im Zuge der Digitalisierungsoffensive der Stadt Hamburg speziell für Beteiligungsprojekte mit einem Raumbezug entwickelt. Inzwischen steht es als Open-Source-Produkt auch anderen Interessierten zur Verfügung. Im Rahmen des Förderprojekts Connected Urban Twins (CUT) hat der Münchner Stadtrat die Verwaltung beauftragt, DIPAS auch in München zu testen. Neben der im Referat für Stadtplanung und Bauordnung etablierten Beteiligungsplattform München-Mitdenken und dem 2021 beauftragten gesamtstädtischen Angebot CONSUL wird nun diese dritte Option für die Einbeziehung der Münchner Bürgerinnen und Bürger erprobt.

Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung Innenstadt weiterdenken des Referats für Stadtplanung und Bauordnung hat DIPAS seinen ersten offiziellen Auftritt in München. Seit 27. Oktober und noch bis 18. November haben Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, erste Ideen für die Münchner Innenstadt online einzubringen. Die Beiträge fließen dann in einen etwa einjährigen Prozess zur Erarbeitung eines integrierten Handlungsraumkonzepts für die Münchner Innenstadt ein. Das soll Ziele, Umsetzungsstrategien und Maßnahmenvorschläge für eine zukunftsgerechte Entwicklung der Innenstadt enthalten. Weitere Beteiligungsformate werden voraussichtlich bis Ende 2023 angeboten.

DIPAS aus der IT-Perspektive

Die Open-Source-Software DIPAS wurde durch den Eigenbetrieb it@M des Münchner IT-Referats in die vorhandene IT-Infrastruktur der Landeshauptstadt integriert. Dabei wurden unter anderem Karteninhalte des Münchner Geoportals eingebunden, das LHM-interne Single-Sign-On angebunden und auch eine 2-Faktor-Authentifizierung für externe Fachanwenderinnen und -anwender realisiert.

Anschließend hat it@M gemeinsam mit dem CUT-Team im Strategiebereich des IT-Referats sowie Kolleginnen und Kollegen des PlanTreffs das DIPAS-System konfiguriert, getestet und das erste Beteiligungsverfahren freigegeben. Dabei konnten wir auf die Hilfe des Hamburger DIPAS-Teams zählen. Gemeinsam mit ihm arbeitet das CUT-Team auch an einem Prozess, durch den die technischen Anpassungen und Erkenntnisse der LHM in die Weiterentwicklung des Originalcodes einfließen.

DIPAS online und vor Ort

Eine Besonderheit von DIPAS ist, dass es zusätzlich zur Online-Anwendung eine zweite Komponente gibt: DIPAS als digitales Beteiligungswerkszeug für Präsenzveranstaltungen. Im beschriebenen Beteiligungsverfahren „Innenstadt weiterdenken“ kommen sogenannte „mobile Planungstische“ zum Einsatz. Die Arbeitsplatte eines solchen Tisches besteht dabei aus einem sehr großen und robusten, flexibel einstellbaren Touchscreen-Display. Durch den Einsatz einer speziell für digitale Datentische entwickelten Kartenanwendung (DIPAS-Tableinstanz) können alle digitalen Inhalte medienbruchfrei vor Ort zur Diskussion genutzt werden.

Bis 27. November können Sie die „mobilen Planungstische“ im PlanTreff, Blumenstraße 31 selbst ausprobieren. Der PlanTreff hat von Dienstag bis Freitag von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Die Online-Beteiligung läuft noch bis zum 18. November.

Kommentare (2)


  1. Vielen Dank für Ihre Anmerkung!

    Da es in dieser Beteiligungsphase um eine Beitrags- und Ideensammlung geht, ohne diese zu priorisieren, wurde die Möglichkeit, Beiträge anderer zu bewerten, deaktiviert. Die Symbole Daumen hoch/ runter werden dennoch dargestellt.

    Mit der Online-Beteiligung „Innenstadt weiterdenken“ findet die Beteiligungsplattform DIPAS zum ersten Mal Anwendung in München. DIPAS wird im Rahmen des Förderprojekts “CUT – Connected Urban Twins” in München erprobt. Anhand erster Beteiligungsverfahren sammeln wir Erfahrungen zur Technik, Betrieb und Funktionalität der Plattform.

    Antworten
  2. Sinnvolles Tool!
    Schade, dass beim Test in München (“Innenstadt weiterdenken”) zusätzlich zur Kommentarfunktion die “Like/Dislike”-Funktion deaktiviert wurde, obwohl dazu eine (deswegen sinnlose) statistische Auswertung angezeigt wird.

    Antworten

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Uwe Montag
IT-Referat,, Team E- und Open Government
Co-Autoren­schaft:
Sabrina Rott
PlanTreff