Million geknackt: Anzahl der eingereichten Online-Formulare jetzt siebenstellig

7. Dezember 2022
Ein Beitrag von Jutta Krey
Es geht voran mit dem Aufbau der digitalen Verwaltung, wie kürzlich eine Zahl von der Nutzungsseite symbolisierte: Die Million ist geknackt! Auch die Anzahl der angebotenen Online-Formulare beziehungsweise Onlinedienste ist erneut gestiegen. Sie dienen dem Engagement gegen Diskriminierung und unterstützen die Bearbeitung von Wohngeldanträgen. Sie vereinfachen die Kommunikation zwischen Ausländerbehörde und ihrer internationalen Kundschaft. Und vieles mehr. Neuigkeiten aus dem Projekt E-Government.

Eine Million Anträge und Kontaktformulare

Vor kurzem war es so weit. Als wir uns am 27. November die vom Formularserver generierte Gesamtzahl der eingereichten Online-Services ansahen, hatte diese eine Stelle mehr als gewohnt: sieben nämlich. Wir hatten die Million geknackt! Das heißt über 1.000.000 Mal hat sich seit Mai 2020 jemand mit einem Antrags- oder Kontaktformular der neuen Generation an die Stadtverwaltung gewandt.

Wir freuen uns mit dem gesamten Projektteam und arbeiten motiviert weiter. Herzlichen Dank an all jene, die diese Angebote nutzen und immer wieder wertvolles Feedback geben!

Einige Zahlen und Trends hatten wir bereits in unserem Halbjahres-Blogbeitrag genannt. Inzwischen sind wieder neue Services live gegangen, darunter die im Folgenden aufgeführten:

Ein Online-Formular für den Kampf gegen Diskriminierung an Münchner Schulen

Weil Meldungen von Vorfällen mit menschenfeindlichen und volksverhetzenden Hintergründen an Münchner Schulen zunehmen, wurde auf Beschluss des Münchner Stadtrats eine neue Anlaufstelle bei der Fachstelle für Demokratie eingerichtet. Neben einem Monitoring von Vorfällen und einer stadtinternen Beratungsstelle umfasst diese eine vertrauliche Anlaufstelle für Schülerinnen und Schüler und deren Erziehungsberechtigte: melden-gegen-diskriminierung.de.

Zusammen mit der Webseite wurde ein Online-Formular gestartet, über das Vorfälle gemeldet werden können, auch anonym. Damit möglichst viele relevante Details genannt werden, führt dieses Formular durch eine Art Checkliste. So fragt es nach den Rollen der Beteiligten oder nach Ort und Zeit des Vorfalls und hilft bei der Einstufung der Diskriminierung. (Handy-)Fotos lassen sich direkt hochladen. Zudem weist das Formular auf eine Telefonnummer hin, unter der man das Erlebte mündlich schildern kann. Stadtschulrat Florian Kraus begrüßt das Angebot:

Dass die Schulen durch die neue Anlaufstelle und die vereinfachten, digitalen Meldewege in ihren Bemühungen zusätzlich unterstützt werden, freut mich sehr.

Digitalisierung der Hintergrundprozesse für Wohngeldanträge

Das Sozialreferat bietet bereits seit Anfang des Jahres ein Online-Formular für die Beantragung von Wohngeld. Dieses Formular wurde vom Freistaat Bayern auf den stadtweiten Formularserver übernommen und dabei an die städtische Infrastruktur angepasst. Zum Beispiel bei der Anbindung zum Bürgerkonto und die PDF-Erstellung über das städtische coSys-System.

Mit Start im Januar 2022 gingen alle eingehenden Online-Formulare inklusive Nachweisdokumente per E-Mail an ein Gruppenpostfach im Fachbereich. Dies war einerseits die schnellste Lösung und das Projekt E-Wohngeld konnte wertvolle Erfahrungen sammeln. In den letzten Monaten wurden nun aber auch Prozesse im Hintergrund digitalisiert. Damit ist seit September eine nahtlose Integration mit medienbruchfreier Übernahme der Daten möglich. Das digitale Zusammenspiel zwischen Formular und Fachverfahren beschleunigt die Erfassung und Verarbeitung von Anträgen und kam zur rechten Zeit, wie Peter Matheis, Leiter der Bewilligungsstelle für Wohngeld, berichtet:

Das ist hilfreich, wenn mit der bevorstehenden Einführung des Wohngeld-Plus zum 1. Januar 2023 die Anzahl der Anträge voraussichtlich deutlich steigen wird.

Online-Formulare zu Abwassergebühren, Datenpannen und Grundsteueränderungen

Wer größere Mengen Frischwasser zum Gartengießen verwendet, also nicht in das städtische Kanalnetz entsorgt, kann dafür Abwassergebühren sparen. Vorausgesetzt, man hat einen geeichten Zwischenzähler fachgerecht einbauen lassen und bei der Münchner Stadtentwässerung angemeldet. Ein Online-Antrag auf so einen Gießwasserabzug und ein Online-Formular für die Meldung der selbst abgelesenen Zählerwerte sind dort verlinkt.

Des Weiteren sind Mitte November ganz frisch ein Online-Formulare zur Meldung einer Datenschutzverletzung im Direktorium und eines zur Grundsteuer-Änderung in der Stadtkämmerei live gegangen. Ersteres eröffnet einen Meldeweg, wenn jemandem von einer Datenschutzverletzung (umgangssprachlich „Datenpanne“) der Landeshauptstadt München erfahren hat oder eine solche vermutet. Das Online-Formular zur Grundsteuer-Änderung deckt neben Eigentumswechsel auch Vollmachtübertragung sowie Beantragung oder Streichung der Jahreszahlung ab.

Aktuelles vom Kreisverwaltungsreferat

In der Münchner Ausländerbehörde kann man seit September über das Kontaktformular digital Unterlagen zu einem bereits gestellten Antrag nachreichen. Zudem gibt es ein Formular zum Beantragen von Änderung von Nebenbestimmungen zum Aufenthaltsdokuments und eines für die Beantragung einer ICT-Karte, eine befristete Aufenthaltserlaubnis für Beschäftigte europäischer Firmen. Um eine Fachkraft einstellen oder ausbilden zu können, die aus einem Land außerhalb der EU kommt, wurde ein Formular für das neue Beschleunigte Fachkräfteverfahren online gestellt.

Wer einen Parkausweis verloren hat, konnte das bisher über das Parkausweis­antragsformular melden. Da sich im Feedback der Nutzenden wiederholt der Wunsch nach einem vereinfachten Prozess fand, wurde jetzt ein eigenes Formular für die Verlustmeldung zur Verfügung gestellt.

Für die Mitnahme einer Gas-, Schreckschuss- oder Signalwaffe in der Öffentlichkeit, braucht man einen Kleinen Waffenschein. Wer so ein Ding ohne Genehmigung in der Tasche stecken hat, macht sich strafbar. Bei dem nun auf der städtischen Website verlinkten Antragsformular handelt es sich um einen vom Freistaat Bayern zentral bereitgestellten Onlinedienst. Die Nutzung verlangt die AusweisApp2.

Und im Standesamt sorgt nun sogenanntes Online-Nachreichungsformular dafür, dass bei Nachfragen eine sichere digitale Übermittlung der noch fehlenden Angaben erfolgt.

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