Erfolgs­faktoren zur Umsetzung einer digitalen Verwaltung

3. Februar 2020
Ein Beitrag von Lisa Zech
Die Umsetzung der Digitalisierungs­strategie bringt einige Hürden mit sich, die die Stadt München vor allem durch Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnerinnen und Partnern überwinden möchte. Dr. Petra Wolf ist Beraterin der digital@M GmbH und hilft der Verwaltung dieses neue Innovationspotential zu nutzen. Hier beschreibt sie, worauf es ankommt auf dem Weg zu einer digitalen Verwaltung.
Die Digitalisierung trifft die Verwaltung mit hoher Geschwindigkeit und stark wachsender Dynamik. Gesetzlicher Handlungsdruck ebenso wie die stetig steigende Erwartungshaltung der Wirtschaft und Gesellschaft haben dafür gesorgt, dass heute politischer Wille und finanzielle Mittel für groß angelegte Digitalisierungsprogramme zur Verfügung stehen.

Die zunehmende Digitalisierung der Aufgabenbereiche einer Kommune erhöht dabei auch die Komplexität der zu gestaltenden und zu beherrschenden Prozesse, Daten und IT-Systeme.

Heute sind bereits in vielen Bereichen Verfahren zur elektronischen Bearbeitung von Verwaltungsvorgängen im Einsatz. Sie werden Stück für Stück ergänzt: Beispielsweise durch digitale Zugänge für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen. Oder aber durch elektronische Akten, die Ergebnisse von Verwaltungsvorgängen digital dokumentieren.

Symbolbild Vernetzte Stadt

Die Digitalisierung der Verwaltung liefert digitale Zugänge für Bürgerinnen und Bürger,
Quelle: digital@M GmbH

Die Forderung nach der Modernisierung von Verwaltungsregistern und der sparsamen (Wieder-)Verwendung von Daten zeigt deutlich, dass die unterschiedlichen Bereiche immer mehr verbunden sind. Gerade deshalb wird der Einsatz adäquater Strategien und Methoden der Digitalisierung immer wichtiger.

​Voraussetzung auf dem Weg zur digitalen Verwaltung

Kommunen haben lange Zeit IT-Entscheidungen autonom getroffen. Ausgerichtet nur an den eigenen Erfordernissen, bedingt die zunehmende Vernetzung von Prozessen und Datenströmen nun einen höheren Grad der Abstimmung. Weit über Behördengrenzen hinweg:

Es stellen sich Fragen, ob Geo-Daten überregional genutzt oder Services für Bürgerinnen und Bürger digital abgewickelt werden sollen und können.

Voraussetzung hierfür immer die Interoperabilität an den Schnittstellen. Dafür müssen Schnittstellen-Standards definiert und eingehalten werden, ebenso wie gemeinsame Architekturgrundlagen als Basis für die Zusammenarbeit mit Partnerinnen und Partnern in der Verwaltung und Wirtschaft. Die Kooperation in Verbünden über Ressorts, Ebenen und Branchen hinweg, ist die Voraussetzung für den Aufbau der Smart City. Beziehungsweise des Smart Countries. In der übergreifenden Zusammenarbeit sehe ich vor allem Chancen:

Schon heute entsteht in München durch die Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Verwaltungen und Wissenschaft neues Innovationspotenzial. Dadurch erschließen sich Gestaltungs­möglichkeiten für die Stadtverwaltung und Stadtgesellschaft.

Der planvolle Umgang mit digitalen Daten

Die Entwicklung und Umsetzung einer Digitalisierungsstrategie für München bietet die Chance, unterschiedliche Bereiche der Digitalisierung übergreifend zu betrachten. Beispielsweise stellen folgende Faktoren eine gemeinsame Basis für eine umfassende Strategie zum sicheren und effizienten Umgang mit Daten dar:

  • Entwicklung von innovativen digitalen Services für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen

Die Digitalisierung und der planvolle Umgang mit digitalen Daten können dazu beitragen, dass München nachhaltige Lösungen und innovative Angebote entwickelt. So begegnet die Landeshauptstadt großen Herausforderungen in den Bereichen Verwaltung, Partizipation, Mobilität, Umwelt, Energie, Wohnen, Gesundheit, Leben und Arbeiten.

Die digital@M GmbH, als 100% Tochter der Stadtverwaltung, steht der Landeshauptstadt München mit fachlicher und methodischer Digitalisierungsexpertise beratend zur Seite. Ihr Ziel ist es gemeinsam mit den Fachbereichen Strategien, Konzepte oder Programme im Rahmen der digitalen Transformation optimal auszurichten und umzusetzen.

Dr. Petra Wolf
Beraterin für den Themenbereich Digital Government bei der digital@M GmbH

Als Digitalisierungs-Expertin berät sie die Referate und Eigenbetriebe der Landeshauptstadt München in allen Fragen der Digitalisierung von Verwaltungsleistungen. Ihre Schwerpunkte sind Strategieberatung für eine digitale Verwaltung, die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes sowie die Digitalisierung von Geschäftsprozessen.

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Dr. Petra Wolf, - Beraterin für Digital Government, Digitalisierung, Strategie bei der digital@M GmbH
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Dr. Petra Wolf,
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Hinweis: Gastbeiträge sind persönliche Inhalte der Autor*innen und geben nicht die Ansicht der Landeshauptstadt München wieder.