Feinstaub und die Rettung des Münchner Nahverkehrs – Nachbericht zum Open Data Hackathon 2017

15. März 2017
Ein Beitrag von Dr. Stefan Döring
Am 04. März 2017 fand in München bereits zum dritten Mal ein Hackathon statt. Organisiert wurde der Open Data Hackathon vom Projektteam E- und Open-Government der Landeshauptstadt München und Code for Munich. Etwa 50 Teilnehmer hatten sich am Samstag im Werk 1 eingefunden. Gemeinsam wurde an offenen Daten gearbeitet. Die konkreten Themen und Ergebnisse könnt Ihr hier nachlesen.
Open Data Day

Anlass des Hackathons am 04. März 2017 war der internationale Open Data Day. Weltweit gab es dazu über 344 Events. Überall wurde mit offenen Daten im Interesse der Allgemeinheit gearbeitet. Offene Daten sind Datenbestände, die zur freien Nutzung zugänglich gemacht werden. Lehrmaterial, Geodaten, Statistiken, Verkehrsinformationen, wissenschaftliche Publikationen oder medizinische Forschungsergebnisse – das und noch viel mehr können offene Daten sein.

Wesentliches Kennzeichen ist, dass die Daten kostenlos und ohne Einschränkung zur Verfügung gestellt werden. Die offenen Daten der Stadt München werden unter www.opengov-muenchen.de bereit gestellt.

Wordle - Hackathon 2017

Daten, Daten, Daten

Die Keynote hielt Benedict Witzenberger, Datenjournalist beim Münchner Merkur (Twitter @munichrocker). Er zeigte, wie Journalismus auf der Basis von Daten aussehen kann. Sein Vortrag wurde live über Persicope gestreamt und die Folien findet Ihr hier.

Die Keynote hielt Benedict Witzenberger, Datenjournalist beim Münchner Merkur

Startfolie der Keynote auf dem Hackathon

Foliensatz zur Keynote Benedict Witzenberger

Danach werden verschiedene Datensätze vorgestellt, besprochen und zum Teil bearbeitet. Andreas Hubel hat auf einem Video die Abschlusspräsentation der Arbeitsgruppen festgehalten:

  • Bezüglich des Münchener (Nah-)Verkehrs ging es um Daten von MVG Rad, Carsharing in München, U-Bahn-Wartezeiten bei Störungen und dem Status der MVG Rolltreppen & Aufzüge. Aufgrund fehlender Datensätze wurde in diesem Zusammenhang die Initiative „rettedeinennahverkehr.de“ präsentiert.
  • Bezüglich “Stadtdaten” wurden Datensätze von München Ticket vom Juni 2016 – Februar 2017 präsentiert. Zudem diskutierten die Teilnehmer Daten zur Auslastung von “Orten”. Basis sind dafür öffentlich zugängliche Daten wie z.B. WLAN Statistiken bei Freifunk, das Münchner Wissenschaftsnetz (MWN) oder Öffnungszeiten von Geschäften.
  • Große Aufmerksamkeit erzeugte die Auswertung von Feinstaubsensoren. Hierzu gibt es einen interessanten Blog-Post, der zeigt, dass München teilweise stärker betroffen ist, als Stuttgart. Dort wurden aktuell bereits Fahrverbote verhängt. Viele Teilnehmer interessierten sich daher auch für den Zusammenbau eines eigenen Feinstaubsensors.
  • Auch das Thema Migration spielte im Zusammenhang mit offenen Daten eine Rolle. Leider stellen bislang nur wenige Behörden ihre Daten der Öffentlichkeit zur Verfügung. Um so erfreulicher, dass einige Open Data dazu ausgewertet werden konnten. UPDATE: Hier außerdem ein paar Ergebnisse zu anhängigen Asylverfahren.
  • Im Open Data Portal der Stadt München gibt es zudem Monatszahlen zu 19 Themenbereichen mit Verwaltungseinheiten, Luftbildern und einem Stadtplan.
  • Ausführliche Informationen gab es abschließend zum Projekt OParl. OParl ist ein offener Schnittstellenstandard mit dem Kommunen Daten aus ihren Sitzungen in ein offenes Informationssystem einstellen und veröffentlichen können. Bestes Beispiel dafür ist München Transparent.

Philipp von Derschau hat zum diesjährigen Open Data Hackathon einen Video-Trailer erstellt

Fotos, Videos, Tweets

Getwittert wurde natürlich wieder reichlich unter dem Hashtag #oddmuc und international unter #odd17. Das Team von eGov-Podcast hat zudem einen wieder sehr gelungenen Beitrag mit O-Tönen aller Beteiligten veröffentlicht.

Fotos gibt es natürlich auch:

Das E- und Open Government Team bedankt sich bei Code for München für die tolle Zusammenarbeit, bei Benedict Witzenberger und natürlich bei allen Teilnehmern. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

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