Hackathon meets Smart Country Convention

7. Dezember 2018
Ein Beitrag von Lisa Zech
Fünfundzwanzig Stunden, dreizehn Teams, ein Ziel: Smarte Lösungen entwickeln für Bürgerinnen und Bürger der Städte und Regionen.

Am 20. und 21. November veranstaltete der Hackerstolz e.V. den Hackathon „Smart Country{Hacks}“ im Rahmen der ersten Smart Country Convention in Berlin. 70 Designerinnen und Designer, Entwicklerinnen und Entwickler sowie IT-Interessierte nahmen sich den Challenges der Kommunen und Startups an und stellten ihr Können und ihre Kreativität unter Beweis.

 

Die Herausforderer und ihre Daten

Städte wie Freiburg, Norderstedt, Berlin und auch wir, die Stadt München vertreten durch Wolfgang Glock, Stabstellenleiter E- und Open Government und Smart City, stellten den Teams Herausforderungen und boten als Grundlage für die Lösungen Daten an. Thematisch setzten sich die Teams mit Verkehrssicherheit, Umweltschutz und E-Governance auseinander. Passend dazu unterstützten wir mit Daten des Open Data Portals, Sensordaten aus dem EU-Projekt Smarter Together, 3D Daten der Stadtplanung sowie mit Community Daten zu SharingBikes& Cars. Die Teams konnten ihre Ideen mit Vertreterinnen und Vertretern der Kommunen besprechen und Praxistipps einholen.

Münchner City Heros gesucht und gefunden

Nach 25 Stunden „coden“ und „designen“, pitchten die Teams ihre Lösungen vor einem großen Publikum und einer 5-köpfigen Fachjury. Anschließend hatte jeder Challenge-Geber die Chance einen Preis für die beste Umsetzung zu verleihen. Die drei besten Lösungen wurden zusätzlich durch die Jury gekürt.

Der Sieger der Stadt München war das Team „TZBP“, was für „Team Zeitlich Begrenztes Parkverbot“ stand. Das 2-er Team programmierte eine App, die den Haltverbotantrag der Stadt optimiert. Die Idee ist, dass Bürgerinnen und Bürger mit Hilfe von Argumented Reality einen Ort auswählen, für den sie ein Parkverbot beantragen möchten. Der Haltverbotsantrag wird dann automatisch an die zuständige Stelle weitergeleitet und dort bearbeitet. Außerdem wurde die Idee eines „Haltverbotswarners“ integriert. Diese Funktion weist die Nutzerinnen und Nutzer auf neue Haltverbote in einer von ihnen präferierten Bereich hin, in dem das eigene Auto typischerweise parkt. Bei längerer Abwesenheit – zum Beispiel im Urlaub – kann diese Funktion helfen, Strafzettel oder Abschleppkosten zu vermeiden.

Diese Idee begeisterte nicht nur uns! Das Team TZBP gewann auch den Publikumspreis und wurde von der Jury zusätzlich auf Platz 3 gewählt.

Die Gewinner des Münchner Challenge Preises und Stabstellenleiter Wolfgang Glock

TZBP – Die Gewinner des Münchner Challenge Preises und Stabstellenleiter Wolfgang Glock

Gewinner-Teams der Städte Berlin, Freiburg und Norderstedt

Den Sonderpreis der Stadt Berlin erhielt das Team „Bruno“. Bruno ist ein Chatbot, welcher die Terminvereinbarung in Bürgerbüros vereinfacht. München setzt wie andere Städte auch aktuell auf Webtools, bei denen Formularfelder gepflegt werden müssen. Bruno hingegen „spricht“ über eine Applikation mit den Bürgerinnen und Bürgern und vereinbart so mit ihnen Termine.

City Matters“ begeisterte die Stadt Freiburg. Das Ziel dieses Projektes ist es, Behörden einen Live-Bericht über die Feinstaubbelastung in der Stadt zu geben. Dazu will das Team Feinstaubmessanlagen an öffentliche Bussen anbringen und diese Daten der Stadtverwaltung über eine digitale Cloud zur Verfügung stellen. Eine interessante Alternative zu den intelligenten Lichtmasten des Projektes Smarter Together in München.

Teams auf dem Hackathon

Übersicht aller Teams

Norderstedt zeichnete das Projekt „Safety First“ aus. Diese Software erkennt potentielle Gefahren wie Unfall-Hotspots oder mangelnde Beleuchtung und bietet Eltern die Möglichkeit, den sichersten Schulweg für ihre Kinder zu finden. Diese Idee schaffte es den ersten Platz in der Jurywertung zu gewinnen.

Egal ob smarte Lösungen für Online Services, zu Mobilität, Umwelt oder Sicherheit. Die Arbeit der Teams zeigt, dass Digitalisierung nur durch Zusammenarbeit funktionieren kann.

Smart Country Convention als Rahmen des Events

Den Rahmen des Hackathons bildete die Smart Country Convention. Die dreitägige Veranstaltung der Messe Berlin und Bitkom war sowohl Messe und Konferenz als auch Workshop, Weiterbildung und Networking Event zugleich.

Auf drei Bühnen stellten hochkarätige Speaker neueste Trends und Best Practices zur Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung vor. Dabei ging es sowohl um die digitale Verwaltung, Bildung, Gesundheit und Wohnen als auch um Infrastrukturen in den Bereichen Energie, Mobilität und die öffentliche Sicherheit. Digitallabore, der IT-Planungsrat, verschiedene Verbände, Behörden und Unternehmen trafen sich und tauschten sich aus. Begleitend gab es ein umfassendes Konferenzprogramm. Es hat wieder Spaß gemacht, geballte Innovation zu sehen und zu begleiten.

Einen Eindruck in die Atmosphäre des Events gibt Ihnen das folgende Video:

Digitale Städte brauchen mehr als nur einen City Hero

Deshalb geht es weiter! Auch im nächsten Jahr veranstaltet das Projekt E- und Open Government anlässlich des internationalen Open Data Day einen Hackathon im Werk 1 in München. Am 02. März stellen wir euch wieder spannende Challenges und laden euch ein, neue Lösungen zu programmieren und vorhandene Ideen zur Zukunft der Mobilität und Nachbarschaftshilfe weiterzuentwickeln.

Testet die Grenzen des Machbaren, löst bestehende Probleme, entwickelt Softwarelösungen und Apps –
seid dabei, werdet City Heros und habt Spaß!

Der Link zur Anmeldung zum Open Data Hackathon wird in Kürze hier auf dem Blog bekannt gegeben. Wir freuen uns auf Euch!

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