Am Wochenende 22. bis 24. November hatten zahlreiche Studierende 36 Stunden Zeit, um gemeinsam in Teams mit bis zu vier Personen innovative Lösungen zu entwickeln. Rekorde gab es dieses Jahr viele: über 700 Teilnehmende, 121 Teams und 23 Partnerorganisationen, die den HackaTUM 2019 unterstützen.
Es gab insgesamt 11 sogenannte Challenges. Das sind Aufgabenstellungen, von auch internationalen Organisationen, die die Studierenden lösen können. Mit dabei waren dieses Jahr, neben der Stadt München, Unternehmen wie Microsoft, Allianz, Sixt oder BMW. Weitere Informationen zum HackaTUM gibt es hier.
Gamification: Die Challenge der Stadtverwaltung
Die Aufgabenstellung pitchte auch in diesem Jahr Wolfgang Glock, Abteilungsleiter des Teams E- und Open-Government & Smart City. Basierend auf mitgebrachten Daten der Stadtverwaltung sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kreative und smarte Services erstellen. Der Fokus lag in diesem Jahr ganz besonders auf Gamification, also einem spielerischen Ansatz und Spaß an innovativen Services.
Der Landeshauptstadt München ist sich durchaus bewusst, dass die Online-Services der Verwaltung oftmals sehr komplex sind und kaum attraktiv präsentiert werden. Die Nutzung ist immer wieder nur mit Kenntnissen der entsprechenden Fachbegriffe möglich. Eine Ausnahme ist da sicherlich der Kindl Pass.
“Typisch Verwaltung” denken sich mit Sicherheit nicht nur die kreativen Köpfe beim HackaTUM, sondern auch die tatsächlichen Nutzerinnen und Nutzer. Die Akzeptanz und Motivation bleibt auf der Strecke. Das soll sich ändern!
Open Data als Grundlage für smarte Dienste
Auch in diesem Jahr stellen wir unterschiedliche Daten der Stadt und der IT-Community Münchens als Grundlage für smarte Dienste bereit. Insgesamt sechs Teams präsentierten die Ideen der Jury der Landeshauptstadt München (Wolfgang Glock und Franziska Meier):
- Meetme@Odeonsplatz: eine Kommunikationsplattform für Einheimische und Flüchtlinge.
- Back to the Future: eine Augmented Reality – Tour durch das historische München.
- Free Your Lungs: Die Idee sind “grüne” und damit vor allem gesunde Radlrouten durch München basierend auf Sensordaten.
- mingAR: Augmented Reality unterstützt bei der Orientierung in München.
- Pretzel-Hunt: Auf dem Weg durch die Stadt, werden Pretzel-Points – eine Art Bonuspunkte – gesammelt.
- MUChToSee: Die Idee ist, möglichst perfekte Routen durch die Stadt finden. Nicht nur Schnelligkeit, sondern eine sehenswerte Strecke ist das Ziel.
Vom Prototypen beim HackaTUM bis zum fertigen Produkt
Ein halbes Jahr „prototypen“, ein Jahr Entwicklung und ein halbes Jahr „fine-tuning“ haben sich gelohnt. Die App „Earth Is Sexy“ steht seit 6. November – aktuell leider nur iOS – im App Store zum Download bereit. An der Version für Android wird noch gebaut.
Johannes Schliephake darf zu Recht stolz sein! Seine App bietet Konzepte zum Klimawandel und Umweltschutz. Die zentralen Bestandteile sind Fakten, Challenges und Community zum Themengebiet, die die Nutzerinnen und Nutzer motivieren sollen, im täglichen Alltag etwas für die Umwelt zu tun. Es macht dann auch wirklich Spaß, sich damit zu beschäftigen und viele Information zu bekommen.
Die Idee für diese App, damals noch unter dem Namen „Earth++“, entstand beim HackaTUM 2017. Johannes Schliephake gewann damals gemeinsam mit seinen Teamkollegen die Challenge der Landeshauptstadt München. Wir sind überwältigt von dieser Leistung und das Engagement aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer am HackaTUM. Diese Erfolgsgeschichte zeigt, was sich aus guten Ideen und Prototypen entwickeln kann und welches große Potential offene, städtischen Daten auf dem Open Data Portal bieten.
In diesem Sinne freuen wir uns schon auf den HackaTUM 2020 und auf die nächste Generation „City Heroes“! Wir sind gerne wieder dabei!
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