Intermodalität erklärt – #ExplainIT

9. Juli 2021
Ein Beitrag von Dr. Stefan Döring

Heutzutage lässt sich der Weg zum Ziel vielfältig gestalten. Vom Fahrrad zum Bahnhof, mit dem Zug in die Stadt und die letzten Meter mit dem E-Tretroller. Die Art, sich von einem Ort zu einem anderen zu bewegen, bezeichnet man als Intermodalität. In diesem #ExplainIT-Beitrag zeigen wir Ihnen, was Intermodalität ausmacht und wie München dazu aufgestellt ist.

Intermodalität bringt viele Vorteile

Unter Intermodalität versteht man die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel im Verlauf eines Weges. Im intermodalen Verkehr kombinieren Menschen verschiedene Verkehrsmittel auf einer Strecke, die dabei aufeinander abgestimmt werden. Mit Hilfe von Apps kann man solche Wege planen, Verkehrsmittel vergleichen und sich informieren, was sie kosten und wieviel Zeit sie in Anspruch nehmen.

Ein bekannter Anbieter für intermodale Reiseplanung ist Google Maps. Die App kooperiert mit verschiedenen Partnerorganisationen und zeigt den Nutzenden so mehrere Möglichkeiten, das gewünschte Ziel zu erreichen. Auto, Zug, zu Fuß oder per E-Scooter – aus mehreren Varianten können die Reisenden die für sie in Sachen Dauer oder Preis am besten geeignete Option wählen. Auch Kombinationen sind möglich und der Umstieg wird übersichtlich dargestellt.

Neben der persönlichen Streckenoptimierung hat Intermodalität auch einen ökologischen Gedanken, fördert sie doch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmitteln und reduziert bestenfalls den Individualverkehr mit dem eigenen Auto. Um dieses Ziel zu erreichen, versuchen Apps die Vorteile der verschiedenen Verkehrsmittel zu verbinden und damit interessante Alternativen für ihre Kundschaft zu schaffen.

Auch der MVV setzt auf Intermodalität

Bereits seit vielen Jahren bietet die elektronische Fahrplanauskunft des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) eine durchgängige Tür-zu-Tür-Wegplanung inklusive Fußweg, klassischen Kombinationsmöglichkeiten von Bus, Bahn und Tram sowie die Möglichkeit, Teilstrecken auch mit Sharing-Angeboten zurückzulegen.

Da die MVV-Auskunft im Rahmen des Sofortprogramm Saubere Luft 2017-2020 des Bundesverkehrsministeriums zu einem umfassenden Mobilitätsportal ausgebaut wird, wurde das Angebot nun ergänzt. Aufgrund der anhaltend belasteten Luftqualität in der Innenstadt und dem sich verändernden Mobilitätsverhalten der Stadtbevölkerung möchte der MVV die Stärkung des öffentlichen Verkehrs mit attraktiven Angeboten unterstützen. Ein Meilenstein auf diesem Weg ist die intelligente Vernetzung verschiedener Verkehrsträger.

Insbesondere wurde auf die gestiegene Bedeutung des Fahrrads reagiert. Die MVV-Auskunft zeigt jetzt aber auch zahlreiche bereitstehende Leihfahrzeuge in ihrer Kartenansicht an. Dazu gehören Bike- und Carsharing. Die Anzeige freier Fahrzeuge erfolgt mithilfe der Anbieterdaten in Echtzeit. Für Elektrofahrzeuge werden auch Ladestationen in der Karte angezeigt. Mehr Informationen dazu im Video:

Die intermodale MVV-App, Quelle: Youtube

Intermodalität im Rahmen eines nutzungszentrierten Umwelt- und Mobilitätsverbundes

Das Ziel des MVV ist es sich zu einem vollumfänglichen Umwelt- und Mobilitätsverbund zu entwickeln. Um auf diesem Weg auch die Nutzenden einzubeziehen, stehen die neuen Funktionen bereits seit Längerem über ein öffentliches Testsystem zur Verfügung. Bevor die Funktionen einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wurden, konnten so in der Testphase wertvolle Userrückmeldungen gewonnen und direkt in die Weiterentwicklung eingebracht werden.

Die Angebote der MVV-Auskunft können unter mvv-auskunft.de und in der MVV-App genutzt werden.

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Benjamin Wimmer -
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