Das war das Learn@Lunch zum Thema Agilität

9. März 2022
Ein Beitrag von Asli Solak

Agil zu sein und zu bleiben klingt erstrebenswert, nicht für Einzelpersonen, sondern auch für Organisationen. Aber wie gelingt der Wandel zu einer agilen Unternehmensstruktur? Worauf muss man besonders achten? Auf diese und weitere Fragen gaben die Referentinnen der Gründungsberatung UnternehmerTUM bei einem Learn@Lunch Event im Februar interessante Antworten. Werfen Sie jetzt einen Blick in den Nachbericht! Er enthält einen Link auf das Veranstaltungsvideo und beantwortet einige Fragen, die in den 45 Minuten noch offengeblieben waren.

Am 23. Februar hatten wir wieder einen öffentlichen Event unserer Reihe Learn@Lunch auf dem Programm. Wie immer hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit sich in einer 45-minütigen Mittagspause über ein aktuelles Digitalisierungsthema zu informieren.

Diesmal stand alles ganz im Zeichen der Agilität, einem Thema, das auch in der Landeshauptstadt hohe Bedeutung hat. Passend dazu hatten wir Claudia Liebethal und Lisa Damm von der Gründungsberatung UnternehmerTUM eingeladen. Die beiden Expertinnen brachten den Teilnehmenden in ihrem Vortrag das Thema „Agilität in Organisationen – was bedeutet das eigentlich?“ näher und würzten die Theorie mit Beispielen aus der Praxis.

Agilität – Beweglichkeit im Handeln und Denken

Der Begriff Agilität stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Beweglichkeit oder Wendigkeit. Er beschreibt im Wesentlichen eine proaktive und flexible Handlungsweise von Personen und Organisationen. Ein solches Vorgehen ist heutzutage oft zwingend notwendig, um erfolgreich zu sein. Denn wir leben in einer von Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität geprägten Welt, kurz „VUKA-Welt“. Agile Handlungsweisen sollen passende Lösungen für die Herausforderungen dieser VUKA-Welt liefern.

Im Vortrag machten Claudia Liebethal und Lisa Damm deutlich, dass Agilität sich nicht nur in der Handlungsweise, sondern auch in der Denkweise der einzelnen Personen widerspiegelt. Nur wenn diese Hand in Hand gehen, kann eine agile Struktur auf Dauer funktionieren.

Welche Prinzipien es zu beachten gilt, um diese Symbiose zwischen Denken und Handeln, also ein „agiles Mindset“ zu fördern, zeigten die beiden Expertinnen am Beispiel ihrer eigenen Organisation. Im Fokus stand hierbei vor allem eine offene Unternehmenskultur, die Fehler erlaubt, um gemeinsam aus diesen zu lernen. Es wird sich nicht schon früh auf einen Weg versteift, sondern die Möglichkeit offengelassen das Handeln schnell an die aktuelle Situation anzupassen und so das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

Agilität bei der UnternehmerTUM

Sie würden gerne mehr über das Thema und die agile Unternehmenskultur bei der UnternehmerTUM erfahren? Dann werfen Sie einen Blick in das Veranstaltungsvideo und holen Sie den Vortrag und die Diskussion einfach nach!

Fragen und Antworten zum Vortrag

Aufgrund der Kürze der Zeit konnte leider nicht auf alle Wortmeldungen eingegangen werden. Um trotzdem noch ein paar Fragen zu beantworten, haben sich unsere Expertinnen im Nachgang noch zu einem kurzen Interview bereiterklärt.

Welche Konsequenzen hat es, wenn vereinbarte Ziele nicht erreicht werden?

Wir sprechen weniger von Konsequenzen, mehr von Lernen. So machen wir zum Abschluss eines Zyklus eine Retrospektive und versuchen gemeinsam herauszufinden, woran die Zielerreichung gescheitert ist. Daraus leiten wir dann Verbesserungen für die nächste Runde ab.

Was passiert, wenn Ziele sich gegenseitig beeinflussen oder gegensätzlich zueinander stehen?

Wir richten unsere Ziele auf gemeinsam definierte strategische Vektoren aus, das heißt, wir definieren schon vorab unsere gemeinsame Richtung. Dann erarbeiten wir die Ziele und teilen sie im gesamten Team, um erstens Transparenz zu schaffen und zweitens aus verschiedenen Perspektiven zu schauen, ob die Ziele für alle passen.

Haben Sie auch Beispiele, bei welchen Aufgaben Agilität in Organisationen nicht eingesetzt werden kann? 

Im Kleinen kann man überall „agil“ arbeiten, wobei immer die Sicherheit von Personen, anderen Lebewesen oder der Umwelt gewährleistet sein muss. Es geht mehr um das Mindset dahinter und die Art und Weise, wie wir miteinander umgehen und arbeiten. Es gibt bei Agilität kein On oder Off. Jedes Team sollte für sich definieren, was passt und was nicht. Wie im Vortrag angeschnitten hat aber zum Beispiel das Thema „Fehlerkultur“ in Feldern wie medizinischen Behandlungen oder Fahrzeugsicherheit sehr enge Grenzen.

Wie ist bei Ihnen der Tag strukturiert, die Woche der Monat?

Das ist sehr individuell. Wir haben Jours Fixes für persönliche Updates, ein wöchentliches Abteilungsmeeting, Notion als Wissensdatenbank und ein Tool, um Tasks und Projekte zu koordinieren. Alle arbeiten aber für sich so, wie es am besten passt.

Wünsche für zukünftige Learn@Lunch Events?

Um unseren Teilnehmenden auch weiterhin interessante Themen rund um die Digitalisierung bieten zu können, sind wir immer offen für Vorschläge. Sollten Sie also ein Thema haben, über das Sie gerne auf einem Learn@Lunch Event mehr erfahren würden, schreiben Sie uns eine Mail an events.erleben@muenchen.de. Wir versuchen dann das Thema mit geeigneten Expertinnen und Experten auf einem der nächsten Events zu behandeln.

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