München bietet bereits an vielen Orten im Stadtgebiet M-WLAN an. Nicht nur durch die Pandemie hat die Nutzung dieses freien Service stark zugenommen. Vor allem die datenhungrigen Mediendienste benötigen heute mehr Bandbreite. Die Leistung von M-WLAN wurde daher nun deutlich erhöht.
Kostenfreies M-WLAN wichtiger, denn je
In Zeiten der Pandemie werden viele Tätigkeiten vom Analogen ins Digitale verlagert. Gerade dann ist ein leistungsfähiger Zugang zum Internet beinah unverzichtbar. Im Lockdown war es für Kinder sogar die einzige Möglichkeit, am digitalen Unterrichtsgeschehen teilnehmen zu können. Nicht allen Bürgerinnen und Bürgern steht jedoch so ein Zugang im häuslichen Umfeld zur Verfügung.
In München gibt es nicht zuletzt aus diesem Grund aktuell an über 2000 Zugangspunkten in Verwaltungsgebäuden, öffentlichen Wartebereichen, Schulen und weiteren öffentlichen Einrichtungen M-WLAN.
Konsequenter Ausbau des Angebotes von M-WLAN
Bereits seit 2014 verfügt München über erste Plätze im Innenstadtbereich mit kostenlosem M-WLAN für alle. Heute kann man an 80 Hotspots im Stadtgebiet arbeiten, während eines touristischen Aufenthalts online recherchieren, die eigene Route durch die Stadt planen oder sonstige Online-Angebote nutzen.
Die meisten Hotspots sind an bekannten Plätzen, wie dem Marienplatz, Odeonsplatz, Gärtnerplatz, Sendlinger Tor, Stachus oder der Theresienwiese. Aber auch ein einigen Tram-Haltestellen und natürlich in den öffentlichen Gebäuden kann kostenloses M-WLAN genutzt werden. Eine interaktive Karte bietet eine Übersicht aller aktuell verfügbaren M-WLAN Hotspots:
M-WLAN jetzt länger und besser nutzen
Um dem gesteigerten Bedarf gerecht zu werden, wurde nun seit Juni 2021 sowohl die Bandbreite, als auch die Nutzungsdauer von M-WLAN verbessert. Nun funktionieren die vielfach genutzten Video-Konferenzen oder Streaming Dienste ohne Bandbreitenprobleme.
Auch die Dauer der durchgehenden Nutzung wurde je Sitzung auf 120 Minuten erhöht. Ziel dabei war ein Kompromiss zwischen sinnvoller Nutzung des Zugangs einerseits, und der „Fair-Use-Policy“, also einer möglichst fairen Nutzung durch möglichst viele Nutzende, andererseits. Die Leistungsanpassung gilt für alle Hotspots, ob in einer Schule oder auf dem Marienplatz.
Zwei Nutzungsoptionen – aber immer frei und sicher
Beim unverschlüsselten Funknetz „M-WLAN Free Wi-Fi“ muss man regelmäßig auf einer Startseite die Nutzungsbedingungen akzeptieren. Anschließend ist die Internetnutzung möglich. Nach 120 Minuten erfolgt dann eine Zwangstrennung und die Nutzungsbedingungen müssen erneut bestätigt werden. Dabei ist pro Gerät eine Geschwindigkeitsbeschränkung aktiv, um eine faire Nutzung für alle zu garantieren.
Als zweite Option steht das verschlüsselte Funknetz „M-WLAN Secure Wi-Fi“ zur Verfügung. Dabei ist zuerst die Registrierung notwendig. Anschließend werden die persönlichen Anmeldedaten per E-Mail versendet mit denen sich maximal drei Geräte anmelden können. Das besonders sichere M-WLAN bietet einige Vorteile für die regelmäßige Nutzung: eine verschlüsselte Funkverbindung und eine automatische Anmeldung ohne Startseite. Allerdings ist auch hier pro Gerät eine Geschwindigkeitsbeschränkung aktiv, um möglichst vielen Nutzenden ein positives Nutzungserlebnis zu ermöglichen.
Wie es mit M-WLAN weitergeht
Vom ersten Stadtratsbeschluss bis heute wurde M-WLAN als kostenlose und freiwillige Leistung der Landeshauptstadt München stetig weiter ausgebaut. Es wurde Technologie nachgeliefert, wo notwendig. Und jetzt wurde auch die Bandbreite und Nutzungsdauer auf ein neues Level gehoben. Auch zukünftig kann in die weißen, touristischen Orientierungs-Stelen an markanten Orten im Innenstadtbereich M-WLAN integriert werden.
Dabei war es von Anfang an nicht das Ziel, die Innenstadt flächendeckend mit WLAN auszuleuchten. Vielmehr sollte die Verfügbarkeit leistungsstarker Glasfaserleitungen an bestimmten Orten genutzt werden, um dort WLAN-Hotspots einzurichten. Das Glasfasernetz der Stadt gibt also gewissermaßen vor, wo in Zukunft weitere Hotspots entstehen können. Dies wird an Stellen realisiert werden, die aufgrund der Intensität ihrer Nutzung sinnvoll erscheinen, wie Haltestellen oder Bahnlinien.
Für beide Optionen sind aktuell weitere M-WLAN Hotspots in Planung – etwa ein bis zwei neue pro Jahr sollen kommen. Angesichts der coronabedingt knappen Kassen ist es zunächst allerdings das vorrangige Ziel, alle bisherigen Hotspots mit der gesteigerten Leistung zuverlässig weiter bereitzustellen.
Sinnvoll wäre es, Standorte für M-WLAN vorzuschlagen. Ist dies möglich
Hallo Herr Hobelsberger, M-WLAN ist eine freiwillige Leistung der Landeshauptstadt München, die in Zusammenarbeit den Stadtwerken München für Bürger*innen und Besucher*innen Münchens erbracht wird. Die Auswahl eines möglichen Standorts für M-WLAN Hotspots bedingt einen Anschluss an das Glasfasernetz unseres Realisierungspartners. Dies steht nicht überall im Stadtgebiet so zur Verfügung, dass die M-WLAN Hotspots wirtschaftlich vertretbar angebunden werden können. Vorschläge für neue M-WLAN Hotspots sollten daher möglichst über den jeweils zuständigen Bezirksausschuss der Landeshauptstadt München eingebracht werden. Gleichzeitig möchten wir darauf hinweisen, dass aufgrund der Pandemie die Mittel für neue Hotspots sehr begrenzt sind und der Fokus auf den Betrieb der bestehenden Zugänge liegt.
Was genau verbirgt sich denn hinter der Formulierung „Bandbreite verbessert“ – über welchen Wi-Fi-Standard funken die Basisstationen, auf welche Bandbreite pro Geräte wird zwecks Fair Use gedrosselt?
Hallo Herr Cloer, danke für Ihre Nachfrage! Die Bandbreite von M-WLAN wurde von ehemals 8 MBit/s (Megabit pro Sekunde) auf aktuell 20 MBit/s erhöht. Viele Grüße
In meinen Versuchen konnte ich mich nur 1/6 Mal erfolgreich mit der unverschlüsselten Variante verbinden. Am Marienplatz nie erfolgreich (ich schätze das captive Portal und die viel zu geringe Anzahl an access points dort bei zu vielen WLAN Geräten in Kombination mit alten Standards), am Kidlerplatz (Nähe Harras) war das captive Portal gar nicht erreichbar. Erst am Harras konnte ich erstmals eine erfolgreiche Verbindung aufbauen. Ich würde vorschlagen, das captive Portal gänzlich zu entfernen, um die Stabilität zu erhöhen. Auch die automatische Trennung nach 120 Minuten bringt aus meiner Sicht keine Vorteile, sondern reduziert ebenfalls die Stabilität. Die Bandbreitenbegrenzung ist aus meiner Sicht sinnvoll für fair-use. Ich freue mich jedenfalls über den weiteren Ausbau und hoffe, dass insbesondere die Stabilität in Zukunft zunehmen wird.
Nicht nur auf öffentlichen Plätzen wird M-WLAN bereitgestellt. Die vielen Access-Points in den öffentlichen Gebäuden, deren Anzahl ebenfalls stetig steigt, sollte nicht vergessen werden. Hier werden ebenfalls beide SSIDs über die städtische WLAN-Infrastruktur ausgestrahlt.