Intelligent vernetzte Mobilität
Die Bereitstellung und Sicherung von Mobilität für alle wird zunehmend schwieriger. So stehen die verschiedenen Verkehrsmittel bei der Verteilung der sehr beschränkten Flächen mehr und mehr in Konkurrenz zueinander. Gleichzeitig müssen aber auch das stetige Bevölkerungswachstum sowie die daraus resultierenden Mobilitätsanforderungen berücksichtigt werden.
Nicht nur Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum stellen die Verkehrsinfrastruktur und Siedlungsentwicklung vor Herausforderungen. Gleichzeitig sind auch die Ziele zur Verkehrssicherheit, die politischen und gesetzlichen Anforderungen an den Umwelt- und Klimaschutz (Luftreinhaltung, CO2-Neutralität) und der technologische Fortschritt (Digitalisierung und Vernetzung) von großer Bedeutung.
Das „Gesamtkonzept für Münchens Mobilität der Zukunft“, das Oberbürgermeister Dieter Reiter gemeinsam mit Stadtbaurätin Professorin Dr. (l) Elisabeth Merk im Rahmen einer Pressekonferenz Ende Januar der Öffentlichkeit präsentierte, vermittelte daher eine klare Botschaft: Ohne ein optimales Ineinandergreifen verschiedener Mobilitätsformen, einen ausgebauten öffentlichen Nahverkehr, ein breites Radwegenetz und intelligent vernetzte Mikromobilität per E-Scooter, E-Bikes & Co, werden wir den Mobilitätsanforderungen in München nicht gerecht werden können.

Münchens Mobilität der Zukunft, Quelle: Peter und der Wolf Communications GmbH / LHM
Mobilitätsreferat – zentrale Zuständigkeiten
Bisher wurde das Aufgabenfeld der städtischen Mobilität hauptsächlich beim Referat für Stadtplanung und Bauordnung, beim Baureferat sowie beim Kreisverwaltungsreferat bearbeitet. Aber auch das IT-Referat sah sich in letzter Zeit immer mehr mit Fragestellungen konfrontiert, die die städtische Mobilität betreffen. Genannt sei hier zum Beispiel die Smart City oder der Digitale Zwilling München als Basis für eine optimale Stadtplanung.
Diese bisher verteilten Zuständigkeiten werden nun in einem neuen Mobilitätsreferat zentralisiert. Hier laufen alle strategisch-planerischen Aufgaben der Mobilität zusammen. Die Ressourcen werden entsprechend gebündelt.
Sind Sie interessiert? Dann bereichern Sie die Landeshauptstadt München als Leitung (berufsmäßiges Stadtratsmitglied) (w/m/d) im neuen Mobilitätsreferat! Bis zum 26. Juni können Sie sich bewerben:
2021 soll es losgehen
Oberbürgermeister Dieter Reiter hatte schon im November 2018, unter Einbindung aller betroffenen Referate, Eigenbetriebe und städtischer Gesellschaften, einen Umsetzungsvorschlag für die Gründung eines Mobilitätsreferats beauftragt. Am 18. Dezember 2019 fasste der Stadtrat den Beschluss für die Gründung dieses neuen Referats.
Aktuell wird es in seiner Organisationsstruktur ausgeplant. Prozesse und die sich daraus ergebenden Rollen werden auf die neue Organisationsform angepasst, optimiert und beschrieben. Ziel ist, dass das Mobilitätsreferat am 1. Januar 2021 seine Arbeit aufnimmt.
Die gemeinsame Zielsetzung wurde seitens OB Reiter dabei klar formuliert:
München und das Umland wachsen weiter und damit auch die Anforderungen an die Verkehrssysteme in München. Mit der Bündelung der Zuständigkeiten schaffen wir ein schlagkräftiges Referat, das Ideen für die planerischen, ökologischen, sozialen und technischen Herausforderungen aus einer Hand entwickeln und umsetzen kann.
Fuß- und Radverkehr als Schwerpunkte im Koalitionsvertrag der neuen Stadtregierung
Auch in der Koalitionsvereinbarung (PDF, 433 KB) zwischen den Regierungsparteien der neuen Stadtratsperiode 2020-2026 spielt das Thema Mobilität eine zentrale Rolle. Unter der Überschrift „Klimafreundliche Mobilität für Münchens Zukunft“ werden die zentralen Handlungsfelder der Verkehrswende in den Fokus des politischen Handelns gerückt. Beispielhaft genannt seien:
- Vision Zero, also Null Verkehrstote in München
- Die Umverteilung des Straßenraums zugunsten von Fuß-, Rad- und öffentlichem Verkehr
- Zielsetzung, dass 80 Prozent der Wege durch den Umweltverbund München und Fahrzeuge mit emissionsfreien Antrieben zurückgelegt werden
- Ein leistungsfähiges und durchgängiges Radverkehrsnetz, das alle Stadtbezirke, Radschnellwege und Orte des öffentlichen Lebens verbindet
Das neue Referat wird also einiges zu tun haben. Wir wünschen den Kolleginnen und Kollegen einen guten Start und werden weiter berichten.
Ich möchte im Innenstadt auf einen e-Roller umsteigen. Gibt es den Zuschuss noch.
Eine Rückmeldung wäre nett,
Mit freundlichen Grüßen
T. Wandinger
Lieber Herr Wandinger,
ich habe bei den Kolleg*innen nachgefragt und melde mich sobald ich mehr weiß!
Viele Grüße und einen guten Start in die Woche, Lisa Zech
Sehr geehrter Herr Wandinger,
die Förderung München emobil gibt es noch. Gerne können Sie sich darauf bewerben. Antragsberechtigt sind Privatpersonen mit Wohnsitz in München und Gewerbetreibende mit einer Niederlassung in der Stadt. Nähere Informationen finden Sie hier: https://stadt.muenchen.de/infos/foerderprogramm-muenchen-elektromobilitaet.html
Mit freundlichen Grüßen
J. Fortner
Hallo Herr Wandinger,
im Rahmen des Programms “München emobil” fördert die Landeshauptstadt München die Anschaffung eines E-Rollers weiterhin. Ausführliche Infos finden Sie unter http://www.muenchen.de/emobil
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Plank
Referat für Klima – und Umweltschutz
Sachgebiet Elektromobilität
Das Bild erschreckt mich – es lässt vermuten, dass München, anders als auf dem Papier versprochen – noch weit davon entfernt ist, umfassend für eine inklusive Zukunft zu arbeiten. Oder irre ich mich? Hoffentlich.
(sarkastisch gesprochen – sitzen die Menschen im Rollstuhl im Flugtaxi und man sieht sie deshalb nicht? Wo bleiben Rollator und Kinderwagen?) …
Bitte überdenken Sie, wen Sie ansprechen und wen nicht!
https://stadt.muenchen.de/infos/un-behindertenrechtskonvention.html
Sehr geehrte Frau Pintarits,
bei diesem Bild handelt es sich lediglich um ein Symbolbild.
Natürlich ist es ein wichtiges Ziel der neuen Organisationseinheit die Themenfelder Barrierefreiheit und Inklusion umfassend zu berücksichtigen.
Beste Grüße, Lisa Zech
Der Glaube stirbt als Letztes…
Als Kommunalpolitiker seit 26 Jahren, davon 6 Jahre im Stadtrat, und als Mitglied im Behindertenbeirat habe ich viele Erfahrungen machen dürfen, wie gute Vorschläge in den unendlichen Mühlen der Münchner Stadtverwaltung zerrieben wurden – oder von der seinerzeit herrschenden rot-grünen Stadtregierung. Ein Koalitionsvertrag ist geduldiges Papier. Aber wir Personen mit Behinderungen warten seit Jahren auf 100prozentig funktionierende Aufzüge und Rolltreppen, auf einen kleinen City-E-Bus in der Innenstadt, um die großen Fußgängerzonen nicht zu No-Go-Areas für uns werden zu lassen, auf ein flächendeckendes Angebot an Leih-Elektromobilen (kein eScooter) an Hotspots wie dem Olypark, den Großfriedhöfen, der Fußgängerzone u. v. a. m..
Einseitig nur auf die Förderung des Radverkehrs zu setzen, geht an der Lebenswirklichkeit vieler Menschen vorbei.
Es wird spannend:
Weitere Infos unter https://www.behindertenbeirat-muenchen.de/mobilitaet