Funkende Fahrräder, digitale Märkte und dynamische Kultur­kalender: Der Münchner Innovations­preis 2019

27. Juli 2019
Ein Beitrag von Lisa Zech
Bereits zum zweiten Mal rief die Stadt München im Rahmen des Innovationswettbewerbs Studierende, Gründerinnen und Gründer sowie alle Akteure aus der Start-Up-Community auf, tragfähige und innovative Lösungen zu kommunalen Fragestellungen im Themenfeld Smart City zu erarbeiten. Der beste Lösungsansatz aus jeder Kategorie wurde mit dem Innovationspreis ausgezeichnet und wird nun gemeinsam mit der Stadtverwaltung sowie der UnternehmerTUM weiterentwickelt und erprobt.

Nach dem Erfolg im letzten Jahr jetzt mit doppelt soviel Preiskategorien

Nachdem im letzten Jahr die Kategorien Augmented Reality – Darstellung digitaler Informationen (Preisträger HoloLight) und Crowd Awareness – Erfassung der Auslastung der Münchner U-Bahn (Preisträger Teratrace und LXElectronics) ausgelobt waren, widmete sich der diesjährige Innovationswettbewerb sogar vier Themenschwerpunkten:

  • Müllvermeidung an Münchner Schulen
  • Digitaler Wochenmarkt – Erschließung neuer Zielgruppen
  • Selbstgenerierender Stadtteil-Kulturkalender
  • Crowdsourcing nutzen – gemeinsam Daten sammeln für die Stadt.

Nach eingehender Prüfung der zahlreichen Einreichungen, gaben Kommunalreferentin Kristina Frank, IT-Referent und CDO Thomas Bönig sowie Stadtdirektor des Kulturreferats Marek Wiechers am 18. Juli im Werk1 die diesjährigen Preisträger des Innovationspreises 2019 bekannt. Verliehen wurde der Innovationspreis durch Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft. 

Und hier sind die Gewinner

Crowdsourcing nutzen – gemeinsam Daten sammeln für die Stadt

Das Start-Up upride (ehemals Bike I Solutions) sammelt mittels kleiner Tracker, die zugleich einen Diebstahlschutz bieten, mit der Unterstützung von Fahrrad-affinen Bürgerinnen und Bürgern sehr präzise Bewegungsdaten. Natürlich alles unter strenger Einhaltung des Datenschutzes! Die gesammelten und anonymisierten Daten dienen als Meldefunktion von Problem- und Gefahrenstellen und können, kombiniert mit vorhandenen Open-Data, zur Verkehrssicherheit und Optimierung der Stadtplanung beitragen. Das Start-Up war dieses Jahr übrigens bereits Teil unseres Open Data Hackathons sowie des FutureCamps 2019. Auch beim diesjährigen Open Government Tag am 28. November präsentiert das Team seine Lösungen auf dem Marktplatz.

Digitaler Wochenmarkt – Erschließung neuer Zielgruppen

Der Preis in dieser Kategorie ging an das Start-Up “Digitaler Wochenmarkt München”. Die Aufgabenstellung war die Kreation eines digitalen Wochenmarktes, der neue Zielgruppen erschließt und Personen im Stadtviertel versorgt, die keine Möglichkeiten zum Einkauf auf einem Wochen- oder Bauernmarkt haben. Das Konzept des Start-Ups sieht vor, dass Verbraucher ihre gewünschte Wochenmarktwaren online aussuchen, diese Bestellungen auf dem Wochenmarkt entsprechend bearbeitet, in einem Umschlaglager zusammengestellt und an eine Abholstation oder an die Haustüre geliefert werden.

Selbstgenerierender Stadtteil-Kulturkalender

Das Start-Up Neighbor– eine Ausgründung der InnovationPunks GmbH – entwickelte einen Ansatz zu der Themenstellung wie Bürgerinnen und Bürgern eine komfortable, nutzerorientiere und stets aktuelle sowie standortbezogene Übersicht über stadtteilkulturelle Ereignisse geboten werden kann. Ausgangspunkt ist es, dass Akteure einmalig ihre Veranstaltungen auf der Online-Plattform von Neighbor eingeben und mittels embedded code auf ihre eigene Website sowie standortbezogen in die München München SmartCity App integrieren können.

In der vierten Kategorie “Müllvermeidung an Münchner Schulen” gab es zwar interessante Einreichungen, allerdings erfüllten diese Lösungen nicht die notwendigen Kriterien für die nun geplante Weiterentwicklung.

Hohes Innovationspotenzial und große Leidenschaft bei den Preisträgern

Angesichts des hohen Innovationspotenzials und der großen Leidenschaft der Preisträgerinnen und Preisträger und ihrer Projekte dürfen wir gespannt sein, wie die Reise im jeweiligen Thema nun weiter geht, und wie schnell wir vielleicht schon ganz persönlich von diesen Lösungen profitieren werden. Über neue Entwicklungen berichten wir natürlich stets hier im Blog.

Den ausführlichen Bericht zum Innovationswettbewerb 2019 und der Preisverleihung am 18. Juli finden Sie hier.

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Benjamin Wimmer