Die Landeshauptstadt München und die UnternehmerTUM, Europas größtes Gründungszentrum, feiern nach nur zwei Jahren Bauzeit die offizielle Eröffnung des Munich Urban Colabs. Damit entsteht ein international einzigartiger Ort für Smart City Lösungen im Herzen von München. Erfahren Sie mehr über die Möglichkeiten und erste Projekte:
Das Munich Urban Colab öffnet seine Türen
Die Landeshauptstadt München steht täglich vor der Herausforderung, das Leben in unserer pulsierenden Stadt für alle wertvoll zu gestalten. Dabei gilt es, die verschiedensten Perspektiven der Stadtgesellschaft und Wirtschaft über Generationen und Lebenswelten hinweg zu berücksichtigen. Im Munich Urban Colab treffen zukünftig Start-ups, etablierte Unternehmen, Wissenschaft, Talente sowie Kreative auf die Stadtverwaltung und Münchens Bürgerinnen und Bürgern, um gemeinsam nachhaltigen Smart City Lösungen zu erarbeiten.
Der neue Innovationsort im Herzen Münchens wurde heute mit hochkarätigen Gästen feierlich eröffnet. Bauherrin Susanne Klatten, Aufsichtsratsvorsitzende der UnternehmerTUM, und Oberbürgermeister Dieter Reiter sprachen in ihren Redebeiträgen über aktuelle Herausforderungen und erklärten, wie entscheidend es ist, alle Kräfte unter einem Dach zu bündeln. Dabei stellt Oberbürgermeister Dieter Reiter die besondere Eignung Münchens als Innovationsstandort heraus:
Der Standort München mit seiner besonderen Hochschul- und Unternehmenslandschaft ist wie geschaffen für einen derartigen Innovationsort wie das Munich Urban Colab: München ist technologieorientiert, verfügt über eine lebendige Gründungsszene und bietet einen Charme, der seinesgleichen sucht. Wir schaffen beste Vorrausetzungen für die Entwicklungen nachhaltiger Lösungen für die Stadt der Zukunft und zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger.
Aktivitäten der Stadtverwaltung im Munich Urban Colab
Die Stadt München steht mit eigenen Büros und Co-Working-Plätzen im Colab als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Ziel ist es, das lebendige Netzwerk des Munich Urban Colabs zu nutzen, um mit innovativen Ansätzen technologische sowie umwelt- und sozialverträgliche Lösungskonzepte zu erarbeiten. Dazu bringt die Stadtverwaltung eigene Herausforderungen und Projekte ein, wie das Munich City Lab, das Virtual Reality Skills Lab, das InnovationLab, die WERKSTADT sowie das Mobilitätslabor:
Munich City Lab und Virtual Reality Skills Lab
Das Referat für Arbeit und Wirtschaft versteht sich als Ansprechpartner vor Ort, Vernetzer und Förderer des kreativen Kreislaufs zwischen der Stadtverwaltung und dem Munich Urban Colab. Mit dem Munich City Lab möchte das Referat zum einen den Ansatz der innovativen Wirtschaftsförderung weiterentwickeln und zum anderen ein Zugangstor für die gesamte Stadtfamilie schaffen.
Das Virtual Skills Lab steht für das erste zentrale Thema, welches das Referat für Arbeit und Wirtschaft ins Colab einbringt: die Pflege der Zukunft. Das „Virtual Reality Skills Lab – Pflege“ adressiert zwei zentrale Herausforderungen: Den Nachwuchs- und Fachkräftemangel in der professionellen Pflege sowie die eklatanten Digitalisierungsdefizite. Dabei gilt der Lernansatz via Virtual Reality (VR) didaktisch als vielversprechend. Es besteht zudem großes Potenzial, Lehrkräfte und Praxisanleitende zu entlasten. Das Munich Urban Colab bietet hierbei ideale Bedingungen, um innovative Entwicklungsteams für VR-Anwendungen mit der Expertise und dem Know-how von Pflegewissenschaft und -praxis produktiv zusammenzubringen.
InnovationLab und WERKSTADT im Munich Urban Colab
Von Anfang an mit dabei ist außerdem das IT-Referat der Landeshauptstadt München. In eigenen Büros findet eine Dependance des InnovationLabs seine Heimat. Das InnovationLab des IT-Referats schafft im Munich Urban Colab einen Forschungsraum für die Erprobung zukunftsweisender Technologien und neuartiger Ideen, um die Digitalisierung für ein München der Zukunft in greifbare Nähe zu bringen. Ein junges, internationales Team vermittelt städtischen Partnerinnen und Partnern die Methoden agiler Startups mit dem Ziel, innovative, nutzerzentrierte IT-Lösungen zu designen und sich darüber auszutauschen. Ein Forschungs- und Beratungsschwerpunkt des InnovationLabs ist das Gebiet der künstlichen Intelligenz, das unsere zukünftige Arbeitsweise auch in der öffentlichen Verwaltung verändern wird.
Auch die WerkSTADT ist ein digitaler und analoger Raum, um sich frei und offen zu digitalen Themen treffen und austauschen zu können. Ziel ist es, digitale Verwaltung und Stadtgesellschaft zusammenzuführen. Sie dient als Anlaufpunkt für Bürgerinnen und Bürger sowie als Treffpunkt für digital Interessierte und ermöglicht einen Austausch auf Augenhöhe. Dabei spielen auch Möglichkeiten der gemeinsamen Lösungsentwicklung eine wichtige Rolle.
Mobilitätslabor und weitere Kooperationen
Die MVG ist mit dem neu geschaffenen „Mobilitätslabor“ im Munich Urban Colab Teil eines innovativen und zugleich kreativen Umfelds. Das Mobilitätslabor bietet die Möglichkeit, Tür an Tür zu Start-ups und etablierten Unternehmen an der Mobilität von morgen zu arbeiten. Diese Bedingungen sind einzigartig. Die MVG wird in interdisziplinären Projekten ihren Teil zur Entwicklung und Umsetzung von Smart City Lösungen für München beitragen. Im Einklang mit den nachhaltigen und sozialen Zielen Münchens sollen Ansätze der öffentlichen Mobilität neu gedacht und schon bald der Stadtgesellschaft präsentiert werden. Die offene Zusammenarbeit mit allen Partnerinnen und Partnern des Munich Urban Colabs ermöglicht es der MVG, ganzheitliche Antworten auf zukünftige Fragen der urbanen Mobilität zu geben.
Aktuell befinden sich Projekte zu den unterschiedlichsten Anwendungsfällen im Mobilitätslabor der MVG. Zu diesen zählen eine multifunktionale Paketstation (Quartiersbox), die Entwicklung eines Mobilitätsbudgets und auch Hightech-Projekte wie das Vorhaben zu autonomen Sub-car Vehicles.
Kooperationen mit weiteren Referaten sowie Partnerinnen und Partnern der Landeshauptstadt München sind bereits in Planung. Hierzu zählen beispielsweise die Angebote rund um den Digitalen Zwilling des Kommunalreferats und Projekte mit der ReDI-School, der Hochschule München sowie dem Verein Blockchain Bayern e.V..
Eröffnung des Munich Urban Colabs – Vielfalt in Themen und Nutzung
Im Colab werden die für Smart Cities relevanten Zukunftsthemen wie Bauen, Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Mobilität, Cleantech und Gesundheit durch Programme und Initiativen der UnternehmerTUM, der Landeshauptstadt und der Technischen Universität München besetzt. Hierzu zählen unter anderem der Digital Hub Mobility, Smarter Together, BEFIVE oder appliedAI. Die Landeshauptstadt bietet den Nutzerinnen und Nutzern des Munich Urban Colabs den direkten Zugang zur gesamten Stadtfamilie, zu den Stadtwerken und der MVG sowie weiteren Beteiligungsgesellschaften. Auch in Zusammenarbeit mit der Hochschule München wird an dem Thema Stadt der Zukunft geforscht. Grundsätzlich will sich das Munich Urban Colab öffnen für Universitäten, Hochschulen und Akteure, die an Smart City Lösungen arbeiten.
Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt, drückte die Vision des Munich Urban Colabs so aus:
Mit dem Munich Urban Colab haben wir nicht nur einen beeindruckenden Ort geschaffen. Einzigartig sind die neuen Formen der interdisziplinären Zusammenarbeit mit aktiver Beteiligung der Landeshauptstadt München. Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der UnternehmerTUM diesen einmaligen Ansatz einer innovativen Wirtschaftsförderung realisieren. Damit bietet sich München die Chance, bei der Entwicklung von Smart City Lösungen eine Vorreiterrolle einzunehmen.
Weitere Informationen und Eindrücke
Das Munich Urban Colab stellt mit modernster Medientechnik ausgestattete Räume für Veranstaltungen von 3 bis 300 Personen zur Verfügung. Mitglieder haben die Möglichkeit, zwischen festen und flexiblen Arbeitsplätzen zu wählen oder ganze Büros anzumieten. Zu den ersten Partnerunternehmen vor Ort gehören unter anderem BMW, Infineon, SAP und Siemens.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Munich Urban Colabs. Sprechen Sie uns gerne an per Mail an colab@muenchen.de. Nachfolgend ein paar Eindrücke aus dem Munich Urban Colab:
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