Munich Urban Colab – der neue Hot Spot für die Zukunft der Stadt

12. Oktober 2020
Ein Beitrag von Dr. Simone Thomas

Derzeit geht im Münchner Kreativquartier ein neuer Smart City Hot Spot seiner Fertigstellung entgegen: das Munich Urban Colab. Damit entsteht ein neuer Ort, der Start-ups, etablierte Unternehmen, Talente, Kreative und Wissenschaft vernetzt. Im Dialog mit der Stadtverwaltung und der Öffentlichkeit arbeiten sie zukünftig gemeinsam an innovativen Lösungen für die Weiterentwicklung Münchens. Im Frühjahr 2021 sollen die ersten Nutzerinnen und Nutzer einziehen.

Für einen attraktiven Wirtschaftsstandort München

Bei vielen kommunalen Herausforderungen sind intelligente Produkte, Technologien und Dienstleistungen ein wichtiger Teil der Lösung. Die Förderung kreativer, technologieorientierter junger Unternehmen steht deshalb schon seit Jahren auf der Agenda der Stadt. Dafür stehen Erfolgsprojekte wie munich-startup.de, das Münchner Technologiezentrum oder das Werk 1. Auch wiederkehrende Innovationswettbewerbe und Hackathons der Stadtverwaltung begleiten diese Entwicklung.

2016 beschloss der Stadtrat, dieses Engagement zu forcieren: Denn München fehle ein zentraler Ort im Herzen der Stadt, der Nachwuchsunternehmen unterstützt, vernetzt und ihnen den Freiraum zum Experimentieren und Ausprobieren lässt.

Das Munich Urban Colab als zentraler Ort der Vernetzung

Genau das soll ab 2021 das Munich Urban Colab leisten, ein gemeinsames Projekt von UnternehmerTUM und der Landeshauptstadt im Kreativquartier am Leonrodplatz. Die Landeshauptstadt München stellt das Grundstück für das neue Gebäude in Erbpacht zur Verfügung, die UnternehmerTUM übernimmt die Kosten für Bau und Betrieb. Als Geschäftsführerin wurde Claudia Frey gewonnen, langjährige Finanzchefin der UnternehmerTUM.

Im Munich Urban Colab arbeiten sie zukünftig unter einem gemeinsamen Dach: Start-ups, etablierte Unternehmen, Stadtplanung und Architektur, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Branchen und Disziplinen und andere Kreative. Nationale und internationale Vernetzung kommt über die UnternehmerTUM: Über hundert Industrie-Unternehmen, führende Technologie-Start-ups, finanzstarke Investoren und Stiftungspartner sowie über 40.000 Alumni umfasst dessen Ökosystem.

Munich Urban Colab Logo orange

Das Dreieck im Schriftzug spiegelt die typischen Dreiecksbeziehungen wie Forschung-Wirtschaft-Verwaltung, Quelle Munich Urban Colab

Für die Entwicklung von urbanen Lösungen sind Kontakte zur Stadtverwaltung entscheidend. Im Munich Urban Colab bietet die Landeshauptstadt München Zugang zur städtischen Infrastruktur und engen Austausch mit städtischen Partnerinnen und Partnern zu Smart-City-Themen. Gleichzeitig plant die Stadt eigene „City Labs“, wie etwa ein „Virtual Skills Lab“ des RAW für das Thema Pflege oder ein Mobilitätslabor. Das bereits bestehende Innovation Lab des IT-Referats wird ebenfalls im Munich Urban Colab präsent sein.

Auf einem Pressetermin vor Ort skizzierte Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner das übergeordnete Ziel für die Stadt:

Das Munich Urban Colab ermöglicht neue Formen der interdisziplinären Zusammenarbeit. Dieser Ansatz ist einzigartig und bietet München die Chance eine internationale Vorreiterrolle bei der Entwicklung von Smart-City-Lösungen einzunehmen.

Das Gebäude: Transparenz und viel Freiraum

Bei einer Grundstücksfläche von 3.600 Quadratmetern entstehen über 11.000 Quadratmeter Nutzfläche. Geplant sind Büroräume, Co-Working Spaces, Veranstaltungs- und Seminarräume, „Living-Labs“ für smarte Alltags-Technologien und eine High-Tech-Prototypenwerkstatt. Für weiteren Austausch und Entspannung gibt es ein Café, zwei Wintergärten sowie einen Sport- und Fitnessraum. Die zentrale Lage im Kreativquartier tut ihr übriges: Das wird ein cooler Standort für kreative Köpfe!

Munich Urban Colab Luftbild
Munich Urban Colab Außenansicht
Munich Urban Colab Innenansicht

Quelle: Munich Urban Colab

Den Architekturwettbewerb für das Munich Urban Colab hatte das Münchner Büro Steidle Architekten für sich entschieden. Der Entwurf, so befand die Jury, unterstützt die Ziele und den Anspruch des Projektes: Das Gebäude bietet eine hohe Transparenz und viel Freiraum – ideale Voraussetzungen, um das Entstehen von Innovationen zu unterstützen.

Weitere Informationen

Hier einige weiterführende Links für alle, die bereits jetzt noch mehr wissen wollen:

  • Das Munich Urban Colab auf den Seiten der UnternehmerTUM.
  • Beitrag auf muenchen.tv einschließlich Statements von Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft, und Claudia Frey, Geschäftsführerin der Munich Urban Colab GmbH.
  • Beitrag zum Kreativquartier auf Munich-Startup mit Video und einem Statement von Sandra Einstädter, MGH Münchner Gewerbehöfe.
  • Erfahren Sie mehr über die Smart City München.

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Elisabeth Wagner -
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