Zeitersparnis und Flexibilität durch digitales Arbeiten
Liebe Lisa, momentan bist Du wie viele Beschäftigte der Stadt in München im Home Office. Ist es Dir schwergefallen, Dich an das digitale Arbeiten zu gewöhnen?
Nein eigentlich überhaupt nicht. Unser Team arbeitet schon seit einiger Zeit ein bis zwei Tage in der Woche im Home Office. Im Grunde ist unser Auftrag “Digitale Kommunikation” da auch irgendwie verpflichtend.
Natürlich ist die aktuelle Situation dann schon noch mal was anders. Ich glaube aber, dass wir einen kleinen Erfahrungsvorsprung haben.
Was sind denn für Dich die drei größten Vorteile des digitalen Arbeitens?
Da ich einen etwas längeren Fahrtweg zur Arbeit habe, ist es natürlich die Zeitersparnis ein großes Plus. Somit kann ich die Zeit, die ich sonst auf der Straße verbringe, besser nutzen. Oder anders: Obwohl ich zur gleichen Zeit aufstehe, starte ich früher mit der Arbeit.
Im Home Office kann ich mir außerdem meine Arbeitszeiten und auch meinen Arbeitsort flexibel einteilen. So gehe ich beispielsweise in der Früh noch einkaufen und mache Sport oder erledige meine Aufgaben in der Sonne im Garten. Meine Mittagspause kann ich mit Freunden verbringen oder meine Großeltern besuchen. Ich glaube, die freuen sich am meisten auf meine Home Office Tage ;). Ach ja, und meine Jogginghose ist auch deutlich bequemer (lacht).
Unabhängig vom Home Office ermöglicht mir das mobile Arbeiten auch auf dem Weg zur Arbeit erste Mails zu beantworten und auch auf Dienstreisen ein paar To Do‘s abzuarbeiten.
Auch digital immer gut vernetzt
Wie gestaltet Ihr im Home Office die Zusammenarbeit als Team? Nutzt ihr besondere Tools oder Methoden, um Euch zu auszutauschen?
Im Team sind wir weitestgehend digital, ob im Home Office oder im Büro. Akten und Ordner findet man bei uns nicht. Wir probieren immer gerne neue Technologien aus und kommunizieren innerhalb unseres Teams vor allem über den Chat im Social Intranet WILMA. Zudem haben wir uns eine agile Arbeitsweise angewöhnt.
Einmal in der Woche gehen wir all unsere Tasks durch. Vor der Krise in einem persönlichen Termin, heute im Video-Call. Jeder berichtet über die Entwicklungen und Neuigkeiten. Wir verteilen neue Aufgaben und treffen Entscheidungen. Bei Bedarf klären wir dann auch offene Fragen.
Ansonsten priorisiert und organisiert sich bei uns jeder selbst. Am Abend oder an Wochenenden tauschen wir uns bei wichtigen Themen auch mal kurz über private Messenger aus. Das ist vor allem im Hinblick auf unsere Veranstaltungen und Social Media sehr hilfreich.
Digitales Arbeiten – Kommunikation bleibt wichtig!
Worauf muss man Deiner Meinung nach achten, damit das Team auch im Home Office weiterhin gut zusammenarbeitet?
Ich glaube, Kommunikation untereinander ist entscheidend. Man sollte sich über Themen austauschen, auch wenn diese nicht direkt im eigenen Verantwortungsbereich liegen. So schafft man es, die Gesamtaufgabe des ganzen Teams nicht aus den Augen zu verlieren.
Außerdem sollte man sich melden, wenn man zu viel zu tun hat und Aufgaben umverteilt werden müssen. Denn im Büro merken Kolleginnen und Kollegen das vielleicht. Doch im Home Office muss man da selbst aktiv werden.
Auf persönlicher Ebene bringt es viel mal nachzufragen, wie es denn der Kollegin oder dem Kollegen so geht und das „Danke“ und „Bitte“ nicht zu vergessen.
Ortswechsel schafft Kreativität
Was ist Dein ultimativer #MyDigitalWork – Tipp?
Nutzt die Möglichkeit des digitalen Arbeitens vor allem bei schönem Wetter aus und versucht doch mal auf dem Balkon oder im Garten zu arbeiten. Gerade wenn es darum geht, kreativ zu werden oder eine Lösung zu finden, hilft es mir herauszukommen. Dann nur noch Kopfhörer auf, Musik an und los geht’s!
Liebe Lisa, vielen Dank für Deine Zeit!

Lisa Zech ist Mitarbeiterin im Team “Digitale Kommunikation” im IT-Referat der Stadt München und Autorin hier auf dem Blog.
Sie berichtet im Interview über ihre Arbeit im Home Office.
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