Januar: Digitalisierung für Jung und Alt
Gleich zu Beginn möchte ich zwei Beiträge herausstellen, die den Zweck der Digitalisierung Münchens deutlich betonen: “Für und mit den Menschen”. Sie zeigen außerdem, dass wir eine Verantwortung haben, Jung und Alt auf diesem Weg mitzunehmen.
Jürgen Griesbeck stellt dahingehend die richtige Frage: Wie sieht der Nutzen der Digitalisierung für Menschen im fortgeschrittenen Alter aus? In seinem Gastbeitrag stellt er die Seniorenakademie Bayern vor. Ganz konkret geht es um Schulungen für Ehrenamtliche, damit diese wiederum ältere Menschen zum Thema „Digitale Unterstützung für altersgerechtes Wohnen“ beraten können.
Gerade auch in Schulen und Kindertagesstätten ist es wichtig, dass Kindern ein verantwortungsbewusster Umgang mit Medien aufgezeigt wird. Denn Sinn und Nutzen vieler Angebote sind auf den ersten Blick oft kaum abschätzbar. Der Fachbereich “Neue Medien / Medienpädagogik” des Pädagogischen Instituts München beschäftigt sich daher intensiv mit den Auswirkungen und Chancen der Digitalisierung für junge Menschen. Mit seinen Angeboten richtet er sich vorrangig an Pädagoginnen und Pädagogen. Es werden darüber hinaus aber auch viele nützliche Informationen zum Thema Medienbildung und -nutzung für Privatpersonen vermittelt. Ein Blick lohnt sich also!
Februar: Smartes München
Im Februar war ein Ereignis besonders relevant: Der Stadtrat hat der E-Akte zugestimmt! Damit erreichte München einen wichtigen Meilenstein in der Digitalisierung. Ohne sie sind die Synergien der Digitalisierung in der Stadtverwaltung kaum zu heben. Erst die E-Akte macht Verwaltung “smart”.
Apropos “smart”: Smart Watch, Smart Industry … alles ist heute smart. Der Begriff wird alltäglich gebraucht und ist zum Buzzword der Digitalisierung geworden.
Aber wissen Sie eigentlich, was eine Smart City ist und wie das in München aussieht? Wenn nicht, dann sei Ihnen der Beitrag von unserer Autorin Ella Hiesch sowie ein Blick in unser Video empfohlen:
März: Hacken, Vernetzen, Lernen
Im März startete unsere Events-Saison – zu diesem Zeitpunkt noch analog. Los ging es mit unserem Hackathon zum internationalen Open Data Day. In München waren wir bereits zum sechsten Mal mit dabei zum Thema “Nutzen offener Daten”. Diskussionen, die Erweiterung des Netzwerkes aber auch die Entwicklung eigener Lösungen standen auf dem Programm.
Ein Highlight waren wieder die vielen Start-ups, die sich vorstellten und Hacking-Herausforderungen mitbrachten. Schauen Sie doch mal rein in die Videos unserer “Startup-Couch”:
- Seite1
- /
- von 5 Seiten




- Seite1
- /
- von 5 Seiten

April: Neue digitale Lösungen
Im April war klar: So schnell lässt uns der Virus und die Pandemie nicht los. Während wir anfingen, über eine digitale Version unserer Events rund um #MuenchenDigitalErleben nachzudenken, startete die IT der Stadt durch. Los ging es mit der schnellen Einrichtung eines Videokonferenz-Tools für die Beschäftigten. Mit der Serie #ITforMuc haben wir in der Folge immer wieder gezeigt, wie schnell, flexibel und kundenorientiert das IT-Referat Hardware und digitale Lösungen bereitgestellt hat. Ein weiteres Highlight dahingehend ist die Web-App COVe, die zudem als Open Source auf GitHub bereitgestellt wurde.
Spätestens hier zeigte sich: Die Krise beschleunigte die Digitalisierung enorm! In den April fiel auch der Start des Testbetriebs unseres Chatbots München, den Sie in diesem Rückblick unten rechts als Kindl im blauen Kreis gerne ausprobieren können. Haben Sie Nachsicht, unser Bot lernt noch!
Ein weiterer Meilenstein ist der Digitalisierungsradar, der anschaulich einen Überblick über die Maßnahmen der Digitalisierungsstrategie gibt. Schauen Sie mal rein!
Mai: Wenn Digitalisierung hilft
Auch im Mai ging es Schlag auf Schlag mit der Digitalisierung unserer Stadt. Ein wichtiger Schritt für alle Beschäftigten ist dabei auf jeden Fall die digitale Zeiterfassung, denn sie ist Ausdruck eines Kulturwandels in der Verwaltung. Der neue Formularserver hilft zudem, weitere Online-Services bereitzustellen. Den Anfang machen Kontaktformulare, die unstrukturierte E-Mail ersetzen können.
Für die Arbeit der Bezirksausschüsse Münchens gab es ebenfalls Neuigkeiten. Für die ehrenamtlichen Politikerinnen und Politiker der Stadtviertel war und ist die Menge der Unterlagen eine echte Herausforderung. Aber drucken muss niemand mehr. Denn die Stadtteilgremien organisieren sich nun überwiegend digital über die Basiskomponente Kooperationsplattform. Die wichtigsten Vorteile der Plattform zeigt das Video:
Auch den Münchner Händlern, Gastronomen und Dienstleistern wurde geholfen. Das Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt hat zusammen mit der ReDI School München und der UnternehmerTUM eine schnelle Hilfsaktion gestartet: Bei “Mia gehn online!” wurde IT- und Beratungs-Know-how angeboten, um Online-Shops oder Online-Bestellsystemen zu etablieren und Zugang zu großen Vermarktungsplattformen zu erhalten.
Zu guter Letzt in eigener Sache: Wir starteten im Mai sehr erfolgreich unsere Digital-News. Heute informieren sich bereits über 1100 Abonnentinnen und Abonnenten einmal im Monat über alle News des digitalen Münchens.
Juni: Ein eigenes Social Media in der Stadt?
Die Stadt Freiburg wagte den Start eines eigenen sozialen Stadtnetzwerkes – ohne Bindung an einen der großen Social Media Player. Die zentralen Fragen des Experiments #freiburghältzusammen: Kann eine Stadt so gemeinwohlorientierte Digitalpolitik betreiben, zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts eine eigenständige Plattform anbieten und die Bevölkerung von deren Mehrwert überzeugen? Die Antwort lautet: Ja! Alle Hintergründe erfahren Sie im Gastbeitrag.
Juli: Standortbestimmung Digitalisierung
Die Jahresmitte ist immer ein guter Zeitpunkt für eine Standortbestimmung. Der erste Digitalisierungsbericht gibt einen Überblick über Digitalisierungsmaßnahmen Münchens, die angegangen wurden und noch werden. Er zeigt auf, wo München bei der Umsetzung der Digitalisierung steht und welche Vorhaben als nächstes umgesetzt werden.
Aber auch der Münchner Innovationswettbewerb bietet Gelegenheit für einen Blick über den Tellerrand, um zu sehen, was es an Ideen rund um die Smart City München gibt. Angesprochen waren unter anderem Gründerinnen und Gründer, Start-ups aber auch Studierende. Wir freuen uns über 35 spannende Einreichungen in den Themenbereichen Blockchain, Präklinische Patientensteuerung, Gamification im Rahmen eines energiesparenden Verhaltens am Arbeitsplatz und klimaneutrales München. Erfahren Sie mehr über die Gewinnerinnen und Gewinner!
August: Sommer in der Stadt
In diesem Jahr ist alles ein bisschen anders. Die geplanten Veranstaltungen mussten auch im Sommer größtenteils abgesagt werden. Als Ersatz dafür hat sich die Stadt München den „Sommer in der Stadt“ ausgedacht. An verschiedenen Standorten boten Schaustellerinnen und Schausteller sowie Kulturschaffende ein buntes Programm an Kunst und Kultur, Sportkursen, Konzerten, Fahrgeschäfte und vor allem Spaß für Groß und Klein. Um das richtige Angebot zu finden, half die Web-App.
Parkausweise, die das Abstellen eines Kraftfahrzeugs im eigenen Viertel erlauben, sind in München begehrt. Gut 100.000 sind derzeit in Umlauf. Da passt es gut, dass das neue Online-Formular „Bewohnerparkausweis“ dabei unterstützt, online zu arbeiten, keine Angaben beim Antrag zu vergessen und den Prozess zu verkürzen.
September: Connected Urban Twin
Das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) suchte 2020 wieder Kommunen und Formen der inter- und intrakommunalen Zusammenarbeit für das Förderprogramm „Modellprojekte Smart Cities“. München hat gemeinsam mit Hamburg und Leipzig den Zuschlag für ihren gemeinsamen Antrag „Connected Urban Twins – Urbane Datenplattformen und Digitale Zwillinge für integrierte Stadtentwicklung“ (CUT) erhalten. Urban Twin ist der digitale Zwilling einer Stadt als virtuelles 3D Abbild mit umfangreichen ortsbezogenen Informationen. Mithilfe dieser Daten können Planungen der Stadtentwicklung beschleunigt und optimiert werden. Mehr erfahren Sie im Blogbeitrag.
Außerdem setzten sich im September tausende Kinder im Rahmen der digitalen Schnitzeljagd „kreuz & quer“ in Bewegung – zu Fuß, mit Fahrrad oder Tretroller, Inlinern oder Skateboard. Die dabei eingesetzte Technik gab nicht nur Anleitung und Orientierung, sie erhöhte vor allem auch den Spaßfaktor.
Oktober: Ideen für München
Lange hatten wir gehofft, das wir uns wieder persönlich austauschen können zur Digitalisierung unserer Stadt, parallel geplant und letztendlich das Futurecamp 2020 doch digital durchgeführt. Mit Erfolg! Eine Projektbörse für Nachwuchskräfte, ein optimaler Internetauftritt der Stadtverwaltung, digitale Patenschaften, Digitalisierung von Verwaltungsprozessen und vieles mehr: Auch in diesem Jahr diskutierten 250 Auszubildende, dual Studierende und Beschäftigte der Stadt München ihre Ideen für eine digitale und attraktive Zukunft der Stadt München. Wie das aussah, sehen Sie im Video:
Gegenstand der wissenschaftlichen Begleitforschung des Münchner Projekts E- und Open Government durch das bayerische Landesforschungsinstitut fortiss war die Nutzerfreundlichkeit von digitalen Verwaltungsleistungen. Die erarbeiteten sieben Prinzipien für die Verwaltung der Zukunft sind deshalb wichtig, weil in Zukunft hunderte Verwaltungsleistungen online zur Verfügung stehen werden.
Ebenfalls ein wichtiger Schritt in Richtung angewandte Digitalisierung, ist die erste Fachanwendung für Tablets bei der Stadtverwaltung. Die App vereinfacht den Arbeitsalltag der Kolleginnen und Kollegen im Facility-Management wesentlich.
November: Best Practice Digitalisierung
Welche Lösungen haben sich bei der Digitalisierung bewährt? Welche Erfahrungen gibt es bereits? Was können wir von anderen lernen? Das waren die Fragen des diesjährigen Open Government Tag 2020. Ebenfalls digital kamen 1.200 Teilnehmende zusammen, wenn Vortragende aus Deutschland und Europa ihre Best Practices zu Innovation, Behördenkommunikation und E-Government vorstellten. Besonders begeistert haben mich der Input von Franziska Dolak, warum wir in unseren Organisationen mit dem Innovations-Theater aufhören müssen sowie die spannende Diskussion darüber, ob Behörden mehr tun sollten gegen Falschinformation im Netz. Werfen Sie gerne einen Blick in die Videos der Vorträge:
- Seite1
- /
- von 5 Seiten




- Seite1
- /
- von 5 Seiten

Im November wichtig war auch der Beschluss zur strategischen Ausrichtung der IT der Landeshauptstadt München bis 2025. “Mobile First”, “Data Driven Government”, Plattformen und Plattformtechnologien, die München Cloud und “Open Source” sind wesentliche Aspekte der strategischen Ziele.
Sehr lesenswert ist zudem den Beitrag von Dr. Rudolf Hauber über die Registermodernisierung. Hinter diesem etwas sperrigen Begriff verbirgt sich nicht weniger als das Prinzip “Once Only” sowie ein proaktives Handeln der Behörden zum Beispiel durch den Vorschlag weitergehender oder passender Services.
Dezember: Innovation und Gedenken
Gerade in Krisenzeiten braucht es innovative Ideen. Um so mehr freuen wir uns über zahlreiche Einreichungen von Innovationen im Rahmen des Wettbewerbs Apps4MUC. Erfahren Sie mehr über die Gewinner-Teams und ihre Lösungen in den Bereichen NeoData und NeoQuartier!
“Jeder Mensch hat einen Namen.” Unbedingt möchte ich den Dezember nutzen, um auf das Biografische Gedenkbuch der Münchner Juden 1933 -1945 hinzuweisen. Es ist wesentlicher Bestandteil der Erinnerungskultur Münchens und bewahrt tausende verfolgter Münchnerinnen und Münchnern vor dem Vergessen. Die digitale Plattform lädt zudem Forschende und Angehörige zur Beteiligung ein.
Auch 2021 wird ein digitales Jahr
Auch wenn wir nicht wissen, welche Events wir wie im nächsten Jahr durchführen werden, so ist doch eines sicher: Wir lassen es uns nicht nehmen, gemeinsam mit Ihnen die Digitalisierung Münchens weiter zu gestalten!
Ich bedanke mich bei Ihnen für die Treue, die zahlreichen Kommentare und Likes sowie die aktive Teilnahme an unseren Veranstaltungen. Bleiben Sie auf dem Laufenden hier auf unserem Blog, per Newsletter und Social Media.
Danke an Elisabeth, Benjamin und Mareike für die Unterstützung bei 155 Artikeln auf diesem Blog. Mein Dank geht auch an unsere Gastautorinnen und Gastautoren für ihre Beiträge.
Ganz besonders bedanke ich mich bei Lisa, Asli, Leonie und Philipp – insbesondere dafür, dass Ihr durch Euer Engagement die digitalen Events erst möglich gemacht habt. Wir sind ein tolles Team!
Das gesamte Team “Digitale Kommunikation” wünscht Ihnen ein frohes und vor allem gesundes Jahr 2021!
Kommentare (0)
Schreiben Sie doch den ersten Kommentar zu diesem Thema.