Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung gibt es immer mehr und immer bessere digitale Angebote. Doch vielen Menschen fehlen Zugang und Kompetenzen, um sie zu nutzen. Die Landeshauptstadt München begegnet dieser Herausforderung mit vielfältigen Maßnahmen und hat derzeit auch den deutschlandweiten Digitalführerschein im Blick. Der ist noch aus einem anderen Grund interessant: Es handelt sich dabei um ein erprobtes kostenloses Selbstlernangebot, mit dem jeder und jede Einzelne eigenständig Digitalkompetenz aufbauen kann.
Die Grundidee des Digitalführerscheins
Mit der immer schnelleren Weiterentwicklung der Digitalisierung droht der vielzitierte „Digital Skill Gap“ – deutsch: die digitale Kompetenzlücke – immer größer zu werden. Umso wichtiger sind Maßnahmen, diese Ungleichheit abzubauen. Mit dem Handlungsfeld „Gemeinschaft und Teilhabe“ der städtischen Digitalisierungsstrategie zielt die Landeshauptstadt München auf diesen Ausgleich ab. Der Digitalführerschein ist ebenfalls genau in diesem Umfeld wirksam.
Schon 2006 hat der gemeinnützige Verein „Deutschland sicher im Netz e.V.“ erste Versionen des Digitalführerscheins (DiFü) entwickelt. Inzwischen steckt dahinter ein mehrstufiges Selbstlernangebot zu Kompetenzen für den digitalen Alltag. Es wendet sich an Menschen mit unterschiedlichem digitalem Vorwissen, wie Roman Lehnhof, Projektleitung Digitalführerschein, betont:
Der Verein hinter dem Digitalführerschein
Der gemeinnützige Verein Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN) wurde 2006 als öffentliche Ansprechstelle in Fragen der IT-Sicherheit gegründet. Er wendet sich vor allem an Verbraucherinnen und Verbraucher sowie mittelständische Unternehmen. Seit 2007 übernimmt das Bundesministerium des Innern und für Heimat die Schirmherrschaft und fördert das Projekt. Mit einem breiten Angebotsspektrum stellt DsiN viele zielgruppenspezifische Hilfestellungen und Lernangebote zur Verfügung. Zum Beispiel:
- eine Cyberfibel für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
- eine Ratgeberreihe für Themen wie sicher Einkaufen im Netz oder Reagieren bei Belästigung im Netz und
- Veranstaltungen für verschiedene Zielgruppen
Der Digitalführerschein ergänzt dieses Angebot um eine umfassende Selbstlernkomponente.

Logo Deutschland sicher im Netz, Quelle: DsiN
Ihr Weg zum Digitalführerschein

Lernprogramm des Digitalführerscheins, Quelle: Deutschland sicher im Netz e.v.
Ergänzt wird das kostenlose Lernangebot durch die DiFü-News. Dort erwarten Text- und Hörbeiträge zu vielen spannenden Digitalthemen. Inklusive Hinweise zu interessanten Projekten, Veranstaltungen und Publikationen.
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Ein wirklich guter Artikel zu einer tollen und hilfreichen Lernplattform. Danke vielmals.
Fehlt nur noch, dass es der Digitalführerschein auch in die Schulen schafft …