Sensoren, Netze und Daten im Kernbereich Infrastruktur: für die Stadt der Zukunft

23. Mai 2020
Ein Beitrag von Dr. Stefan Döring
Mit der Digitalisierungsstrategie skizziert die Verwaltung Münchens die Stadt der Zukunft. Sie unterteilt sich in 3 Kernbereiche: Über die Stadtverwaltung haben wir bereits berichtet. Dem Thema Stadtgesellschaft widmen wir uns in Kürze. Heute stellen wir die wesentlichen Maßnahmen des Kernbereichs Infrastruktur vor. Sensoren, Daten und Netze spielen hier eine wichtige Rolle. Warum das so ist und was sich noch für Maßnahmen hinter diesem Kernbereich verbergen, erfahren Sie hier:

Breitbandausbau als Basis

Leistungsfähige und stabile Netz-Infrastrukturen sind eine unverzichtbare Voraussetzung für digitale Services und Anwendungen. Konkret geht es um das, was wir als “Internetverbindung” bezeichnen.

Hier hat vor allem die Förderung des Breitbandausbaus im gesamten Stadtgebiet hohe Priorität. Auch eine möglichst lückenlose Abdeckung mit 5G-Mobilfunk gehört dazu. Damit Bürgerinnen und Bürger, aber auch Gäste kostenlos, schnell und sicher Online-Services nutzen können, stellt die Stadt zudem an vielen Orten M-WLAN zur Verfügung.

Internet of Things

Auch Objekte kommunizieren zunehmend digital. Gemeint ist das Internet of Things (IoT), was wir bereist unter dem Stichwort #ExplainIT erklärt haben.

Im Kernbereich Infrastruktur werden IoT-Plattformen eingesetzt, die sich zur Kommunikation mit den Objekten spezieller Funknetze bedienen. Diese ermöglichen zum Beispiel in Form von Long-Range-Netzwerken (LoRaWAN) eine stromsparende Datenübertragung über größere Distanzen.

Sensoren für die Smart City von morgen

Spannende Anwendungen dieser digitalen Infrastruktur werden In Smart-City-Projekten erprobt. Basis ist dabei innovative Sensortechnologie. Im Handlungsfeld Energie und Umwelt können beispielsweise mobile Sensoren an städtischen Fahrzeugen aber auch stationäre Messstationen die Luftqualität messen. Die Öffentliche Sicherheit sollen Drohnen Feuerwehreinsätze mit Live-Daten von Einsatzorten unterstützen. Und im Handlungsfeld Mobilität kann die digitale Infrastruktur autonomes Fahren oder eine neuartige, hoch effiziente Verkehrsplanung und -steuerung ermöglichen.

Die aus Sensoren gewonnen Daten erhöhen die Qualität von Stadtplanung und -entwicklung. Und das wird ein weiteres Digitalisierungsprojekt auf neue Ebenen heben: Mit dem Digitalen Zwilling entsteht ein frappierend genaues Datenmodell der Stadt. Damit lassen sich die Auswirkungen von Maßnahmen realitätsnah simulieren und Was-Wäre-Wenn-Szenarios durchspielen. Deshalb ist der Digitale Zwilling eines der innovativsten und zugleich wirkungsvollsten Projekte im Umfeld der digitalen Infrastruktur.

Einen Eindruck über den Kernbereich Infrastruktur vermittelt auch unser Video:

Offene Daten

Der Ausbau der digitalen Infrastruktur und der vielen Sensoren wird zu einem starken Anwachsen der Daten führen. Eine Datenstrategie regelt, dass diese rechtskonform und sicher genutzt werden können. Dies erleichtert den Aufbau gemeinsam nutzbarer, interagierender Datenplattformen. So lassen sich Lücken schließen, Abstimmungsprozesse minimieren und die Datenwertschöpfung deutlich erhöhen.

Wissen zu teilen ist ein grundlegendes Prinzip unserer Demokratie. Über ihr Open-Data-Portal stellt die Stadt bereits heute öffentliche Datensätze zur Verfügung, die kostenlos weiterverarbeitet werden dürfen. Interessierte können sie als Datei herunterladen oder über eine automatische Schnittstelle (API) abrufen. Der stetige Ausbau ist ebenfalls Ziel des Kernbereichs Infrastruktur.

Mehr über die gesamte Digitalisierungsstrategie Münchens sowie alle Handlungsfelder und Maßnahmen im Kernbereich Infrastruktur finden Sie im Digitalisierungsradar.

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Elisabeth Wagner -
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