Simulationen und Analysen im Digitalen Zwilling München

25. Januar 2021
Ein Beitrag von Markus Mohl

Zweimal haben wir den Digitalen Zwilling München bereits vorgestellt. Zunächst haben wir einen Blick in die Zukunft gewagt, um Einsatzzwecke des Digitalen Zwillings zu demonstrieren. Dann beschäftigten wir uns mit den Daten des digitalen Abbildes der Stadt. In diesem Beitrag erklären wir nun, wie der Digitale Zwilling München konkret genutzt werden kann und welche Simulationen er möglich macht:

Simulationen als Basis für ein besseres Klima und mehr Partizipation

Der zentrale Nutzen des Digitalen Zwillings einer Stadt liegt in den Analysen. Um die vielfältigen Möglichkeiten des Zwillings in konkreten Nutzen für die Stadt zu übersetzen, sollen daher in Zukunft komplexe Simulationen von Veränderungen möglich sein. So können Fachbereiche unterstützt werden, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Der Digitale Zwilling wird zum zentralen Baustein der vernetzten und digitalen Infrastruktur der klimaneutralen Smart City München.

Zum Beispiel kann mit dem Digitalen Zwilling zukünftig besser untersucht werden, wie sich eine Veränderung in der Bebauung oder im Straßenraum auf die Luftqualität und das Klima auswirkt, wieviel Verkehr entsteht und wieviel Lärmentwicklung daraus resultiert. Über die notwendige Vernetzung der Fachverfahren können unterschiedliche Dienststellen beispielsweise bei der energetischen Gebäudesanierung oder der Planung und Umsetzung neuer Bebauungsgebiete effizienter in die Analysen mit einbezogen werden. So kann man bereits im Voraus simulieren, wie solche Maßnahmen zur Erreichung gesamtstädtischer Ziele wie der Klimaneutralität beitragen.

Ebenso wird es möglich sein, einzelne Gebäude oder Quartiere der Stadt, nach unterschiedlichen Kriterien, wie zum Beispiel der Einwohnerzahl, des Energieverbrauchs oder der Erreichbarkeit von Schulen oder Universitäten, auszuwerten. Auch bei Fragen zu Gebäudehöhen oder der Bebauungsdichte kann der Digitale Zwilling helfen, bessere Entscheidungen zu treffen.

Münchens Digitaler Zwilling
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

Neben der Entscheidungsfindung in den Fachbereichen der Stadtverwaltung sind diese Analysen und Simulationen die Basis für die Interaktion mit der Stadtgesellschaft. Die Partizipation mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Organisationen und Unternehmen ist immer Teil der Umsetzung und wichtiger Baustein einer Smart City.

Offene Standards und kontinuierlichen Ausbau

Durch die Verwendung von offenen Standards und Schnittstellen wird es in Zukunft einfacher sein, weitere Datenplattformen und Sensoren des Internet of Things zu integrieren. Alle Daten der Stadtverwaltung wie auch der Stadtgesellschaft laufen dann im digitalen Herzstück des Digitalen Zwillings München zusammen: in der Urban Data Platform München.

Darüber hinaus werden die Ergebnisse des Förderprojekts für weitere Maßnahmen und Projekte genutzt. Auch dafür sind die Schnittstellen und Standards wichtig. Einen Einblick hinter die Kulissen des Digitalen Zwillings München erhalten Sie in unserem dritten Video:

1 Kommentar


  1. Es wäre schön, wenn Sie bei ‘offenen Standards’ nicht nur auf die Begriffsdefinition bei Wikipedia verlinken würden, sondern auf eine Liste der Dienste oder Daten, die bereits heute verfügbar sind. Ein Anfang ist mit ‘https://www.opengov-muenchen.de/’ gemacht – aber dort findet sich nichts vom Digitalen Zwilling.

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Markus Mohl - GeodatenService München
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Ulf Ries - Cassini Consulting AG
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Ulf Ries
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