Volles Haus im Bauzentrum München
Unter diesen Vorzeichen fand am 13. und 14. November die zweite Fachtagung Sensordaten statt. Nachdem schon die erste Tagung dieser Art in Hamburg ein voller Erfolg war, waren die Räumlichkeiten im Bauzentrum München mit über 150 Teilnehmenden aus ganz Deutschland sowie der Stadt Wien prall gefüllt.
Der erste Konferenztag bot eine Reihe von Vorträgen mit anschließender Podiumsdiskussion. Das bayerische Get Together wurde dann zum intensiven Austausch und zur Vernetzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer genutzt.
Datenbasis von hoher Qualität
Viele Städte und Kommunen stehen aktuell vor der Herausforderung, Sensordaten aus den Bereichen Verkehr, Energie, Wasser und Umwelt miteinander zu verknüpfen und in Echtzeit auswertbar zu machen. Eine solche umfassende Datenbasis von hoher Qualität, die aus unterschiedlichen Datenquellen gespeist wird, ist Grundvoraussetzung für die Smart City.
Eine solche Datenbasis wird in München derzeit im Rahmen des vom Bundesverkehrsministerium geförderten Projekts Digitaler Zwilling aufgebaut. Hier entsteht ein digitales Abbild der bayerischen Landeshauptstadt, welches für unterschiedlichste Handlungsfelder einer Großstadt neue Wege der Bearbeitung öffnet.


Wir haben trotz erster Standards immer noch einen Zoo von Schnittstellen und Datenformaten
So beschrieb Professor Thomas Kolbe vom Lehrstuhl für Geoinformatik an der Technischen Universität München im Rahmen seines Impulsvortrages die zentrale Herausforderung. Die “Sensor Data Community” soll daher einen Beitrag zur Schaffung möglichst international gültiger und anerkannter Standards leisten.
Nicht nur die eigene Nutzung der Daten, sondern auch deren Bereitstellung für Partner und Öffentlichkeit im Sinne des Open Government wird wichtiger. Solche Kooperationen bieten enorme Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich der Digitalisierung. Die hierfür erforderlichen Datenplattformen stellen aber auch große Herausforderungen an die technischen, organisatorischen und rechtlichen Grundlagen. Cloud-basierte Betreibermodelle, standardisierte Schnittstellen und technologische Trends sind hier nur einige Beispiele, deren Einordnung in diesem dynamischen Umfeld durchaus anspruchsvoll werden kann.
Es wird noch einiges an Anstrengung kosten, eine zumindest europäische Standardisierung von Daten- und Schnittstellenformaten zu erreichen. Erst dann werden umfassende Lösungen im Bereich der Datengewinnung und Dateninfrastruktur im Kontext Smart City entstehen können.
SensorCamp ermöglichte fachlichen Tiefgang und Vernetzung
Am zweiten Tag der Fachtagung folgte dann das SensorCamp. Das offene Format eines BarCamp mit Workshops unter aktiver Mitgestaltung aller Beteiligten ermöglicht den intensiven fachlichen Austausch und inhaltliche Diskussionen.
Die Themen, die sich die Teilnehmenden selber zur Diskussion gaben, waren in der Tat vielfältig. Schwerpunkte in den einzelnen Sessions lagen vor allem auf Technologien wie LoRaWAN oder dem FROST-Server von Fraunhofer IOSB und der SensorThings API. Unter verschiedenen Blickwinkeln wurde der Einsatz unterschiedlicher Cloud-Lösungen im Rahmen des Smart City-Datenmanagements diskutiert. Die Dokumentation aller Sessions ist hier zu finden.
Die zweite Fachtagung Sensordaten in München war damit ein voller Erfolg. Einige Bilder hat Fotograf Markus Spring zur Verfügung gestellt:
SensorCamp LoRaWAN, Quelle: Markus Spring
SensorCamp-Session zum Thema LoRaWAN, Quelle: Markus Spring
Fachtagung Sensordaten, Quelle: Markus Spring
Standardisierte Schnittstellen auf der Fachtagung Sensordaten, Quelle: Markus Spring
Stefan Döring, Quelle: Markus Spring
Dr. Stefan Döring auf der Fachtagung Sensordaten, Quelle: Markus Spring
Speaker zum Thema Sensordaten, Quelle: Markus Spring
Speaker der Fachtagung Sensordaten, Quelle: Markus Spring
Gespannte Zuhörer, Quelle: Markus Spring
Volles Haus auf der Fachtagung Sensordaten, Quelle: Markus Spring
Ausblick: Folgeveranstaltungen in 2020 bereits in Planung
Für das kommende Jahr 2020 sind bereits zwei weitere Fachtagungen in Vorbereitung. So soll im Frühjahr die dritte Fachtagung Sensordaten in Gelsenkirchen stattfinden. Im Herbst folgt die vierte Veranstaltung im Rahmen der Intergeo 2020 in Berlin.
Begleitet und maßgeblich vorbereitet werden auch diese Veranstaltungen durch den Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung Hamburg, dem GeodatenService München, dem Fraunhofer IOSB sowie den gastgebenden Städten.
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