Parkausweise, die Privilegien zum Abstellen eines Kraftfahrzeugs im eigenen Viertel verleihen, sind in München begehrt. Gut 100.000 sind derzeit in Umlauf. An die 16.000 werden jährlich neu ausgegeben oder umgeschrieben. Ob jemand berechtigt ist, wird anhand einer Reihe von Angaben und Dokumenten geprüft. Das neue Online-Formular „Bewohnerparkausweis“ unterstützt nun dabei, nichts zu vergessen und verkürzt den Prozess.
Der Parkausweis Online bringt viele Vorteile
Neue Online-Formulare der Stadtverwaltung werden seit April 2020 mithilfe des Formularservers erstellt. Der Parkausweis hatte es unter anderem deshalb ganz oben auf die Prioritäten-Liste des Projekts E- und Open Government geschafft, weil hier gleich fünf, heute separat abgewickelte, Anliegen in ein Online-Formular einfließen:
- Parkausweis für Anwohnerinnen und Anwohner beantragen,
- bei Verlust neu beantragen,
- umschreiben (zum Beispiel wegen eines neuen Autokennzeichens),
- Parkausweis für Altstadt beantragen und
- Parkausweis für das Hauptbahnhofviertel beantragen.
Ein anderer Grund, dieses Formular mit hoher Priorität zu realisieren, lag in einer gängigen Praxis, die spätestens mit Corona zum Problem wurde: Obwohl man schon bisher keineswegs gezwungen war, zur Antragstellung persönlich vorbeizukommen, machten knapp zwei Drittel der Interessentinnen und Interessenten in 2019 genau das.
Der Online-Weg zur schnellen Antragsbestätigung
Der Grund liegt auf der Hand: Beim Vorort-Termin wird von den Kolleginnen und Kollegen geprüft, ob alle Unterlagen und Angaben vollständig sind. Wenn ja, muss man nicht – wie bei Beantragung per Post, Fax oder Mail – warten, bis die Antragsbestätigung per Post eintrifft. Man kann sie gleich mit nach Hause nehmen. Sichtbar hinter der Windschutzscheibe platziert, wird das Papier eine Woche – gewissermaßen als vorläufiger Parkausweis – von den Überwachungskräften toleriert. Das endgültige grüne Dokument kommt per Post.
Der Online-Service erreicht diese Geschwindigkeit nicht ganz: Erstens muss der Antrag geprüft werden. Zweitens darf die begehrte Antragsbestätigung aus Datenschutzgründen ohne Einwilligung der antragstellenden Person nicht per Mail verschickt werden. Doch es gibt eine Möglichkeit, die zweite Bremse auszuschalten: Indem man mit einem Häkchen ausdrücklich den Wunsch nach der E-Mail äußert.
Die Bearbeitungsgeschwindigkeit hängt dann laut Markus Gstädtner, der das Thema Parkausweise im Kreisverwaltungsreferat betreut, bei einem Online-Antrag ausschließlich von der internen personellen Auslastung ab:
Im besten Fall kommt die Mail mit der positiven Entscheidung noch am Tag der Antragstellung. Zumal das Online-Antragsverfahren noch einen weiteren Vorteil hat: Das gut strukturierte Formular hilft, nichts zu vergessen. Das erspart zeitraubende Rückfrage-Schleifen.
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Dann klicken Sie auf den Button zum Online-Antrag. Ausführliche Informationen zu Voraussetzung, benötigten Unterlagen, Gebühren und mehr finden Sie im Dienstleistungsfinder der Stadt.
Weitere Online-Parkausweis-Anträge folgen in Kürze
Ein weiteres Online-Formular zur Beantragung einer Ausnahmegenehmigung für gewerbliche Anlieger und Freiberufler wird parallel entwickelt und kann ebenfalls zeitnah genutzt werden. Voraussichtlich im Laufe des vierten Quartals diesen Jahres kommen dann die Online-Anträge für den bundesweiten Parkausweis und den EU-Ausweis für Menschen mit Behinderung sowie für die Berechtigungsgruppen soziale Dienste, Handwerkbetriebe und Handelsvertretungen.
Im Kreisverwaltungsreferat ist das Interesse an diesen und weiteren Online-Formularen hoch. Denn sie spielen, wie die anderen Online-Services der Stadtverwaltung, eine wichtige Rolle bei der Digitalisierung der internen Verarbeitungsprozesse. Im Rahmen der Initiative Geschäftsprozessmanagement können sie zunehmend ihr volles Potenzial entfalten.
Leider konnte ich keinen “Like” Button für den Kommentar von Günter finden – deshalb als Kommentar => super Vorschlag mit dem “echten” Online gehen!!!
Digitalisierung bedeutet nicht ein Papierformular an einem PC abzubilden.
Es gibt ja schon die “HandyParken” App, da kann man das gleich mit aufnehmen.
Gute Idee, aber wenn man schon einen hat, kommt jedes Jahr die Erinnerung.
Das ist auch ein sehr guter Service.
Einen noch besserer Service wäre, wenn es den Parkausweis auch “echt” Online gebe.
Das Nummerschild wird in der Stadtverwaltung gespeichert und wenn der “KontrolleurIn”
das Nummerschild bei einer Kontrolle einscannt, wird ein automatisch Datenabgleich
angestoßen, dass das Fahrzeug berechtigt parken darf.
Dann braucht man nicht immer den Ausweis offenlegen und falls man es mal vergisst keine “Knöllchen” zahlen.
DAS wäre mal ein echter Service für den Bürger, nicht nur für die Verwaltung.