Gemeinschaft und Teilhabe
Die Stadt München übernimmt digitale Verantwortung, indem sie digitale Zugangshürden verringert und digitale Teilhabe ermöglicht.
Ein wesentliches Element des Handlungsfelds Gemeinschaft und Teilhabe ist es daher, die Stadtgesellschaft beim Erwerben der für digitale Teilhabe notwendigen Digitalkompetenz zu unterstützen. Die Stadt München bietet ihren Bürger*innen und auch der Stadtpolitik zudem digitale Formate und Werkzeuge an, um sich an der Entwicklung der Stadt zu beteiligen, diese politisch zu gestalten und sich für das gesellschaftliche Leben zu engagieren.
Maßnahmen
Ziele des Handlungsfeldes
Maßnahmen
Die Stadt München richtet eine Ansprechstelle ein insbesondere zu Fragen der Digitalisierung für Münchner Organisationen, die mit Engagierten / Ehrenamtlichen arbeiten. Städtische Angebote wie die Vereine-Übersicht werden betreut, zukünftige Angebote entwickelt, Community Building mit dem civic-tech-Engagierten befördert. Bisherige Schwerpunkte bei Fragestellungen und Beratungsbedarf sind Ausgangspunkt für die inhaltliche und quantitative Ausgestaltung der Ansprechstelle. Münchner Organisationen im Bürgerschaftlichen Engagement sollen bei Fragen zur Digitalisierung unterstützt werden, damit sie ihre wertvolle Arbeit für die Münchner Gesellschaft tun können. Städtische Angebote sollen während und nach ihrer Einführung betreut werden. Der Austausch mit der civic-tech-Communitiy soll personell verankert werden.
Umsetzungszeitraum: 2024-2026
Ein stadtweites, digitales Anliegenmanagement ermöglicht es, die Verbesserungsvorschläge, Ideen und Hinweise von Bürger*innen einfach und ortsunabhängig aufzunehmen, wie auch eine digital unterstützte systematische Bearbeitung, um relevante stadtbezogene Impulse zu identifizieren und umzusetzen. Dabei wird auf bestehende Erfahrungen im Umgang mit Anliegen zurückgegriffen (zum Beispiel Meldeplattform Radverkehr, Mach München besser!, Bürgersprechstunde). In enger Abstimmung mit dem Geschäftsprozess-und Anforderungsmanagement der betroffenen Referate, wie auch den Fachbereichen, bei denen Anliegen eingehen, werden aktuelle Geschäftsprozesse zum Anliegenmanagement identifiziert und gemeinsam weiterentwickelt, wie auch eine dafür geeignete Plattform ermittelt. Mittelfristig soll eine einheitliche Vorgehensweise etabliert werden, die es erlaubt, referatsübergreifende, komplexe Anliegen zu bearbeiten. Bürger*innen können ihre Anliegen niedrigschwellig und einfach an die Stadtverwaltung kommunizieren. Die Fachbereiche können auch komplexe und referatsübergreifende Themen gut strukturiert bearbeiten und können mithilfe digitaler Unterstützung durch eine orts-und personenunabhängige Bearbeitung entlastet werden, sowie transparent zu den aktuellen Anliegen kommunizieren.
Umsetzungszeitraum: 2024-2027
München setzt die gesamtstädtische Online-Beteiligungsplattform unser.muenchen.de ein. Alle Referate und Bezirksausschüsse können diese Plattform für Online-Beteiligungen nutzen. Sie basiert auf der Open-Source-Software CONSUL. Der Einsatz der Plattform wird laufend optimiert und bewertet. Hierzu erfolgt eine enge Abstimmung zwischen der seit Januar 2023 besetzten Fachstelle für Öffentlichkeitsbeteiligung und Partizipation und dem IT-Referat.
Umsetzungszeitraum: 2021-2026
Ziel der Beteiligungsplattform ist es, die Öffentlichkeit stärker in politische Entscheidungen einzubeziehen. Diverse Praxistests und Optimierungen zeigen, dass Bürger*innen und einzelne Fachbereiche die Plattform positiv bewerten.
Zivilgesellschaftliche Vereinigungen erhalten mit der BE Community Plattform Unterstützung in ihrer Arbeit. Die Stadt München plant perspektivisch eine oder mehrere digitale Plattformen bereitzustellen, die Funktionen für Vernetzung, Datenaustausch, Öffentlichkeitsarbeit und mehr bieten. Gemeinsam mit den avisierten Zielgruppen werden Anforderungen ermittelt und mit existierenden Lösungsoptionen verglichen. Bei Bedarf wird eine passende Lösung konzipiert und umgesetzt.
Umsetzungszeitraum: 2022-2027
Zivilgesellschaftliche Organisationen erhalten bessere Sichtbarkeit und werden besser informiert. Die Möglichkeiten für Vernetzung, (Daten-)Austausch und die Ressourcenvermittlung für das Bürgerschaftliche Engagement in München werden verbessert. Die Förderung von BE durch die LHM wird sichtbarer und zugänglicher.
Die Stadt München fördert eine Plattform, über die pro Bono (das heißt ohne Vergütung für Anbietende) Digitalcoaching für Initiativen und Vereine im bürgerschaftlichen Engagement vermittelt wird. Angebot und Nachfrage werden dort umfassend dargestellt, so dass geeignete Tandems aus Anbietenden und Nachfragenden einfach gefunden werden können.
Umsetzungszeitraum: 2023-2025
Ein Maßnahmenkatalog zur Umsetzung der digitalen Barrierefreiheit wird entwickelt und umgesetzt. Er umfasst unter anderem die Einführung stadtweit verbindlicher Leitlinien zur Barrierefreiheit und die Ausübung einer stadtweiten, zentralen Governance-Funktion für die Koordination bzw. Steuerung der digitalen Barrierefreiheit. Darüber hinaus enthält der Maßnahmenkatalog auch Schulungen, um die Umsetzungsmaßnahmen zu begleiten und gleichzeitig eine Sensibilisierung für die Notwendigkeit der Zugänglichkeit zu digitalen Angeboten zu fördern.
Umsetzungszeitraum: 2021-2025
Digitale Barrierefreiheit bedeutet den uneingeschränkten Zugang zu digitalen Inhalten unabhängig von möglichen Einschränkungen oder Behinderungen. Dies ist auf lange Sicht für alle Inhalte der Landeshauptstadt das übergeordnete Ziel der Maßnahme.
Die Stadt München stellt eine digitale Recherche- und Buchungsmöglichkeit für öffentlich nutzbare Räume und Flächen der Stadt München zur Verfügung, so dass Vereine und Gruppen im Bereich bürgerschaftlichen Engagements einen möglichst nutzerfreundlichen Zugang erhalten. Dazu werden die bereits vorhandenen Raumbörsen und Datenbanken miteinander verbunden und weiter buchbare Räume und Flächen der Stadt München ergänzt. Das Angebot soll zudem nach relevanten Kriterien wie Größe, terminliche Verfügbarkeit, Ausstattung, Lage et cetera einfach such- und buchbar sein. Das bisher vorgesehene zusätzliche Digitalisierungsprojekt "Digitale Raumbörse" wird aus folgenden Gründen und aktuellen Entwicklungen nicht weiter verfolgt:
- Die Stadt verfügt bereits seit vielen Jahren über eine Raumbörse, in der städtische Raumangebote für das Bürgerschaftliche Engagement (BE) abrufbar sind
- Die Förderstelle für Bürgerschaftliches Engagement (FöBE) als städtische Zuwendungsempfängerin hat zwischenzeitlich ihre Raumbörse aktualisiert und erheblich funktional erweitert und verbessert. Das verfügbare Angebot an Räumen für BE in München und die digitale Abrufbarkeit wurde somit bereits erhöht und wird durch geeignete Maßnahmen in beiden Raumbörsen weiter ausgebaut.
Umsetzungszeitraum: 2023-2024
Die Stadt München bietet einen digitalen Zugang zu Inhalten ihres Archivs. Die Inhalte können recherchiert und, sofern digital vorhanden, online eingesehen werden. Ein Archiv-Informationssystem ermöglicht die Suche im Bestand des Stadtarchivs. Ergänzend werden digitale Bestände des Stadtarchivs in einem System zur digitalen Langzeitarchivierung gespeichert und neben digitalisierten Beständen für die Nutzung zugänglich gemacht. Kund*innen können jederzeit und von jedem Ort aus im digitalen Lesesaal digitale Archivalien einsehen.
Umsetzungszeitraum: 2022-2026
Mit dem digitalen Lesesaal können Nutzer*innen des Stadtarchivs künftig Archivalien orts- und zeitunabhängig nutzen. Außerdem bietet die Stadt München einen digitalen Zugang zu Inhalten ihres Archivs. Nutzer*innen können Inhalte recherchieren und, sofern digital vorhanden, online einsehen.
Der Digitalrat der Stadt München berät im Kontext der Digitalisierungsstrategie über Themen mit besonderer Relevanz für München und über grundlegende strategische oder politische Zielsetzungen. In diesem Gremium unter Koordination des IT-Referats der Landeshauptstadt ist ein breites Spektrum der Münchner Stadtgesellschaft vertreten.
Umsetzungszeitraum: 2020-2024
Hauptaufgabe des Gremiums ist, als Ideen- und Impulsgeber für die Digitalisierung in München zu wirken. Zudem soll der Digitalrat den Abbau von Kommunikationsbarrieren und den Informationsaustausch zwischen der Kommune und der Stadtgesellschaft in Bezug auf die Digitalisierung fördern. Die Geschäftsführung des Digitalrats ist im Büro der Referentin des IT-Referats angesiedelt.
Stadtratssitzungen der Stadt München werden durch geeignete digitale Formate unterstützt, so dass Sitzungen mit Präsenz- und digitalen Anteilen durchgeführt werden können. Mit Beschluss der Vollversammlung vom 19.01.2022 "Hybridsitzungen der Ausschüsse des Stadtrats / Änderung der Geschäftsordnung des Stadtrats" (Sitzungsvorlage Nr. 20 -26 / V 05468) wurde befristet bis 31.12.2022 die Möglichkeit geschaffen, die im Großen Sitzungssaal des neuen Rathauses stattfindenden Ausschusssitzungen (mit Ausnahme des KJHA und gemeinsamer Ausschüsse) als Hybridsitzungen durchzuführen.
Umsetzungszeitraum: 2022
Die Stadt München schafft geeignete Zugänge zu digitalen Endgeräten, so dass Menschen niederschwellig digitale Angebote ausprobieren und nutzen können. Durch die Zusammenarbeit über fachliche und organisatorische Grenzen hinweg soll ein Überblick über bestehende Zugangsmöglichkeiten geschaffen und dieser am Bedarf verschiedener Zielgruppen orientiert weiterentwickelt werden.
Umsetzungszeitraum: 2024-2025
Die Stadt München etabliert eine stadtweite Koordinierung Digitale Teilhabe im IT-Referat. Aufgaben der Koordinierungsstelle sind die Koordination und Steuerung der Fördermaßnahmen zur Digitalen Teilhabe, die Moderation und Förderung der stadtweiten Zusammenarbeit zur Digitalen Teilhabe (unter anderem Gestaltung und Bereitstellung niederschwelliger, inklusiver Zugänge zu digitalen Angeboten und Qualifizierung von Ehrenamtlichen zur Beratung und Begleitung bei der Nutzung digitaler Angebote) und die Vernetzung, Sammlung und Bereitstellung von Informationen zu Angeboten der Digitalen Teilhabe.
Umsetzungszeitraum: 2023-2024
Koordination, Steuerung und Weiterentwicklung der Digitalen Teilhabe, also digitale Inhalte und Services für alle Menschen verfügbar zu machen, ob mit oder ohne Beeinträchtigung, ist die zentrale Aufgabe dieses Projekts.
Die Stadt München ermittelt den Stand der Digitalkompetenz bei verschiedenen Zielgruppen in der Stadtgesellschaft. Dieser Stand dient als Basis für die Gestaltung und Umsetzung bedarfsorientierter Maßnahmen zur Förderung der Digitalkompetenz. Sie entwickelt Angebote, um das Bewusstsein bei den Bürger*innen für eigene Kompetenzlücken zu schärfen und die Motivation zur Nutzung von Bildungs- und Schulungsangeboten zu stärken.
Umsetzungszeitraum: 2022-2023
Die Stadt München will digitale Angebote so gestalten, dass Münchener*innen sie auch annehmen und nutzen. Dazu will die Maßnahme rund um die „Transparenz zur Digitalkompetenz“ digitale Hürden abbauen. Um dies zu erreichen, ist erst einmal eine Bestandsaufnahme nötig: Wie steht es um die Digitalkompetenz in München? Wie sehen die Nutzungsgewohnheiten der Münchener*innen aus? Besonders Gruppen, die Berührungsängste mit digitalen Angeboten haben, sollen auf lange Sicht Unterstützung erhalten.
Das Ratsinformationssystem (RIS) wird weiterentwickelt, um papierlose Stadtrats- und Bezirksausschussarbeit zu unterstützen. Dazu gehört zunächst die Modernisierung der Benutzungsoberfläche und der Suchfunktion, außerdem die Umsetzung von Anforderungen an die barrierefreie Bedienbarkeit des RIS. Zudem werden neue Funktionen pilotiert, die die Arbeit am privaten Endgerät und die Erstellung, Nutzung und Ablage von personalisierten Unterlagen für die Stadtrats- und Bezirksausschussarbeit unterstützen. Auf Wunsch können Stadträt*innen auf die Zusendung von papierförmigen Sitzungsunterlagen verzichten und sich diese statt dessen digital zusenden lassen. Mit der Modernisierung des RIS-Internet Auftrittes kann sich die Öffentlichkeit besser und schneller über die politische Arbeit der Stadträt*innen und der Bezirksausschüsse informieren.
Umsetzungszeitraum: 2020-2022
Die WerkSTADT ist sowohl ein virtueller Raum und konkreter Ort – im Munich Urban Colab – , um sich zu treffen und sich dort offen und kreativ zu Themen der Digitalisierung austauschen zu können. Ziel der WerkSTADT ist es, digitale Verwaltung und Stadtgesellschaft zusammenzuführen. Hier werden Innovationen und digitale Angebote der Stadt gezeigt, gemeinsame Lösungen entwickelt, Wissen und Fähigkeiten vermittelt sowie innovative Ansätze zur digitalen Gestaltung erprobt. Dafür werden bis 2022 verschiedene analoge und digitale Formate (weiter-)entwickelt, um sie u.a. für Schulungen und Workshops zu nutzen. Das Angebot soll im Weiteren verstetigt und mit Fachbereichen, Organisationen und der engagierten Community ausgebaut werden.
Umsetzungszeitraum: 2020-2023
Um allen Mitgliedern der Stadtgesellschaft digitale Teilhabe zu ermöglichen, werden Kurse, Beratungsformate oder auch Erfahrungsorte zum Auf- und Ausbau digitaler Kompetenz angeboten. Die bestehenden Angebote werden bedarfsorientiert ausgebaut und ihre Sichtbarkeit verbessert. Bestehende oder neue Lücken im Angebot sowie zu unterstützende Zielgruppen bspw. im bürgerschaftlichen Engagement und Ehrenamt werden identifiziert und zielgruppenspezifische Angebote umgesetzt.
Umsetzungszeitraum: 2022-2025
Die Maßnahme hat das Ziel, Kompetenzen im Umgang mit Apps, Smartphones, Tablets oder PCs zu stärken. Dabei sollen die spezifischen Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen wie etwa älterer Menschen berücksichtigt werden.