Klima und Umwelt
Der Einsatz neuer Technologien und Innovationen leistet einen Beitrag, die Klimaziele der Stadt München zu erreichen, Ressourcen zu schonen und die Immissionsbelastung zu reduzieren. Digitale Technologien sollen im Sinne einer „Smart City“ genutzt werden, um die Eindämmung des Klimawandels zu fördern und die erzielten Fortschritte transparent zu machen.
Vernetzte Umweltdaten schaffen die Grundlage, um die Stadtplanung nachhaltig gestalten zu können. Gleichzeitig ist es entscheidend, die Digitalisierung selbst ökologisch zu gestalten, ihre Folgewirkungen zu berücksichtigen und Rebound-Effekte zu vermeiden.
Maßnahmen
Ziele des Handlungsfeldes
Maßnahmen
Im Dezember 2019 hat der Münchner Stadtrat den Klimanotstand für München ausgerufen und gleichzeitig das Ziel der Klimaneutralität für die Stadtverwaltung bis 2030 und für das Stadtgebiet bis 2035 vorgezogen. Es soll ein digital unterstütztes Monitoring der Klimaschutzaktivitäten der Landeshauptstadt aufgebaut werden, um das Erreichen der Klimaschutz-Ziele zu unterstützen.
Um die Maßnahmen der Landeshauptstadt zur Erreichung der Klimaneutralität zu überwachen und erfolgreich umzusetzen, setzt sie auf digitales Monitoring, das im ersten Schritt den CO2-Fußabdruck (Corporate Carbon Footprint) der Verwaltung, der Eigenbetriebe und der Beteiligungsgesellschaften ermittelt.
Der Digitale Zwilling bietet die technische Möglichkeit, verschiedenste Umweltbelange (zum Beispiel Luft, Lärm, Stadtklima, Biodiversität, Naturschutz) zu integrieren und damit die Auswirkungen von Vorhaben beziehungsweise Varianten der Stadtplanung zu simulieren. Auswirkungen der jeweiligen Planungsvorhaben auf die verschiedenen Umweltbelange können so besser erkannt, Varianten durchgespielt und die aus Umweltsicht bestmögliche Lösung erarbeitet werden. Damit wird die Stadtplanung qualitativ verbessert. Die Umweltbelange liegen im RKU aktuell in unterschiedlicher Digitalisierungsqualität – von analogen Karten bis zu digital abrufbaren Messergebnissen – vor. Nach Festlegung der zu integrierenden Umweltbelange, sind diese zu digitalisieren und in den Digitalen Zwilling einzubinden, um die Anwendung weiterzuentwickeln. Zur Klärung des fachlichen Bedarfs und ggf. der technischen Lösungsmöglichkeiten erfolgt eine enge Abstimmung mit dem Team des Digitalen Zwillings im Kommunalreferat sowie mit it@M.
Für die Prüfung der Umweltbelange sind i.d.R. Informationen der anderen städtischen Referate notwendig, wie zum Beispiel zur Mobilität (MOR/MVG), zur (geplanten) Bebauung bziehungsweise zu geplanten Quartieren (PLAN) und zur aktuellen baulichen Situation (BAU). Diese Informationen sollen zukünftig zentral über den Digitalen Zwilling für eine digitale Bearbeitung abrufbar sein.
Umsetzungszeitraum: 2023-2025
Das Referat für Klima- und Umweltschutz beschäftigt sich mit unterschiedlichen Belangen etwa der Luft, dem Lärm, dem Stadtklima, der Biodiversität oder dem Naturschutz. Um die gesteckten Ziele noch effizienter zu erreichen, nutzt das Referat seit einiger Zeit den „Digitalen Zwilling“, um Lösungen, Planungen und Techniken zuerst im digitalen Abbild der Landeshauptstadt zu simulieren, bevor sie in München real umgesetzt werden. So lassen sich auch mehrere Szenarien vergleichen, um am Ende die bestmögliche Lösung aus Umweltsicht zu erarbeiten.
Die Stadt München wird eine Nachhaltigkeitsstrategie erstellen und umsetzen. Das IT-Referat unterstützt die Erarbeitung einer Nachhaltigkeitsstrategie und formuliert strategische Grundlagen für eine Digitalisierung im Sinne der Nachhaltigkeit.
Durch den Einsatz von Green-IT-Ansätzen sollen Energie und Ressourcen möglichst schonend über den gesamten IT-Lebenszyklus hinweg eingesetzt werden. Dabei wird die ökologische Bilanz von IT-Endgeräten und Rechenzentren ganzheitlich betrachtet. Die Rechenzentren der Stadt München werden schon heute über Fern- und Nahkälte aus der benachbarten Grundwasserversorgung in Moosach versorgt und nutzen zu 100% Ökostrom. Design, Betrieb und Weiterentwicklung der Rechenzentren sind auf eine kontinuierliche Optimierung der Energieeffizienz ausgerichtet. Außerdem wird die Beschaffung und Entsorgung von Endgeräten fortwährend nachhaltig gestaltet.
Umsetzungszeitraum: 2019-2025
Die Maßnahme Green-IT setzt auf möglichst energie- und ressourcenschonende Strukturen im gesamten IT-Lebenszyklus.
Die zielgerichtete Vergabe von Fördermitteln ist ein wichtiges Instrument, um klimaschonendes Verhalten in der Stadtgesellschaft zu fördern. Die Stadt München richtet ihre Förderprogramme in Hinblick auf die Zielerreichung der Klimaneutralität neu aus, optimiert dahingehend ihre Verwaltungsprozesse und etabliert ein digitales Fördermittelmanagement.
Umsetzungszeitraum: 2022-2025
Das Referat für Klima- und Umweltschutz fördert bauliche und energietechnische Maßnahmen zur drastischen Reduzierung von Treibhausgasen. Zusätzlich fördert es klimaneutrale Antriebe, zum Beispiel E-Lastenräder, Elektrofahrzeuge, Ladeinfrastruktur und Beratungsleistungen zur Erreichung der Klimaneutralität. Das digitale Fördermittelmanagement soll die Beantragung und Vergabe von Fördermitteln aufwandsarm und nutzungsfreundlich für alle Beteiligten unterstützen und geeignete Daten für das Wirkungscontrolling der Fördermaßnahmen zur Verfügung stellen.