Großer Auftritt: Der Digitale Zwilling im Munich Urban Colab
Am Freitag, den 1. Juli, hatte der Digitale Zwilling im Munich Urban Colab einen richtig großen öffentlichen Auftritt.
Das Event
Nachdem die Technik steht und erste Einsätze erfolgreich gelaufen sind, präsentierte sich das digitale Vorzeigeprojekt am Vormittag gegenüber Fachleuten, unter anderem Stadtratsmitgliedern und Presse. Mit dabei waren Bürgermeisterin Verena Dietl, Kommunalreferentin Kristina Frank und der kommissarische IT-Referent Hans Raab. Erneut wurde sichtbar, dass hier etwas entstanden ist, was Planung und Kommunikation wirklich weiterbringt.
Der Digitale Zwilling
Der Digitale Zwilling ist eines der erfolgreichsten referatsübergreifenden Projekte. GeodatenService, IT-Referat und der stadtinterne Serviceprovider it@M – aus den unterschiedlichsten Bereichen bringen Expertinnen und Experten ihr Wissen ein. Auch der Lehrstuhl für Geoinformatik an der Technischen Universität München (TUM) sowie weitere Partnerorganisationen sind mit dabei. Mit viel Ausdauer und Begeisterung verfolgen alle gemeinsam das Ziel eines digitalen Abbilds der Stadt. Finanzielle Unterstützung kam und kommt vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr.
Seit einiger Zeit beginnt sich der Aufwand immer sichtbarer auszuzahlen. Ein guter Zeitpunkt für den ganz großen Auftritt des Digitalen Zwillings im Munich Urban Colab.
Mit das größte Interesse gab es bei der Nutzung von 3D-Visualisierungen vorhandener Situationen oder Was-wäre-wenn-Szenarien für Beteiligungs- und Kommunikationsveranstaltungen. An der Technischen Universität probieren erste Projekte spielerisch aus, was man mit den Daten umsetzen kann. Auch ihre aktuellen Ergebnisse zu Fahrrad- und Rollstuhlsimulatoren waren auf dem Event präsent.
Viel Resonanz nicht nur in den Münchner Medien
Das kam gut an. Im Münchner Lokalsender muenchen.tv gab es noch am selben Abend einen ausführlichen Bericht über „Münchens Doppelgänger“. Kommunalreferentin Kristina Frank und Bürgermeisterin Verena Dietl erläuterten darin die Rolle und die Ziele der Landeshauptstadt München.
„Wir können mit dem Digitalen Zwilling zu sehr vielen Themen beitragen: Zum Klimaschutz, zur Mobilität, aber auch zur Stadtentwicklung.“
Kristina Frank, Kommunalreferentin
Es bedeute hohe Effizienz, wenn man nicht überall persönlich vor Ort sein müsse, und eine bessere Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern. Verena Dietl attestierte München hier eine Vorreiterrolle:
„Wir sind mit diesem Projekt international anerkannt und werden weit über München hinaus aufmerksam beobachtet.“
Verena Dietl, Dritte Bürgermeisterin
Die Münchner Lokalzeitungen TZ hob besonders die Rolle des Digitalen Zwillings bei der Stadtplanung hervor. Die AZ fokussierte auf den virtuellen Flug über ein Planungsszenario an der Boschetsrieder Straße, der dem Projekt einen Preis für die Kommunikation im Zuge der Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern eingebracht hatte.
Der bayerische Rundfunk zeigte sich beeindruckt von den Möglichkeiten der Drohnenaufnahmen des Olympiastadions und der erweiterten Perspektive:
„Im Gegensatz zu herkömmlichen Drohnen-Bildern von oben gibt es mit dem Spezialgerät auch Einblicke unter das Zeltdach. Die Kamera flitzt direkt zwischen den Stuhlreihen umher. Mit diesen Detailinformationen kann jedes Kabel erkannt werden, was beispielsweise auch wichtig bei der Planung von Großereignissen sein kann.“
Und auch in der Pro 7-Sendung „Galileo“ am 04.07.2022 wurde über den Digitalen Zwilling München berichtet. Dabei erklärte Kommunalreferentin Kristina Frank den Nutzen des digitalen Zwillings für München.
Smarte Container, effiziente Touren
Noch ein anderes Projekt mit einer weiteren Datenquelle fand seinen Weg in die Medien: In einem Pilotprojekt wurden 76 von knapp 700 Altkleidercontainern des Abfallwirtschaftsbetriebs mit Sensoren zur Füllstandsmessung versehen. Durch Übertragung dieser Daten an die Datenplattform des Digitalen Zwillings konnte der Abfallwirtschaftsbetrieb tatsächlich schon etliche Fahrten einsparen. Denn der Lkw kommt dank sensoroptimierter Routen nur dann, wenn ein Container wirklich voll ist. Und manchmal reicht ein Fahrzeug, wo früher immer zwei unterwegs waren.
Eine weitere Anwendung führt in die analoge Welt: Manchmal wollen Menschen auch etwas zum Anfassen und Fühlen haben. So wurde auf Grundlage der 3D-Daten des Digitalen Zwillings ein 3D-Druck des Kreativquartiers ausgestellt, in dem auch das Munich Urban Colab beheimatet ist.
Ein Beitrag von:
Markus Mohl,
GeodatenService München, Landeshauptstadt München
Elisabeth Wagner,
Blogteam München Digital