Neues Wahlhelferportal zur Europawahl
Seit Februar 2024 bietet das Wahlhelferportal eine bequeme Möglichkeit für Bürger*innen, sich als Wahlhelfer*in für die Europawahl am 9. Juni 2024 zu registrieren.
Was ist das Wahlhelferportal und wofür wird es eingesetzt?
Bisher haben Wahlhelfer*innen ein Online-Formular ausgefüllt, abgeschickt und dann auf die Rückmeldung per Post gewartet.
Mit dem Wahlhelferportal ist dieser Anmeldeprozess erheblich transparenter geworden. Die Anmeldung als Wahlhelfer*in erfolgt nach wie vor online, bietet den Wahlhelfenden allerdings zusätzlich einen umfassenden Überblick über ihre Aktivitäten als Wahlhelfer*in und ihren aktuellen Status bei anstehenden Wahlen. Ganz digital ist der Vorgang aktuell noch nicht möglich: Das Berufungsschreiben wird vorerst weiterhin per Post verschickt.
Welche Vorteile bietet das Portal für die Wahlhelfenden?
Ein Hauptvorteil besteht darin, dass Wahlhelfende ihre Aktivitäten selbst einsehen und ihre persönlichen Daten anpassen können. Sie können sich anzeigen lassen, welchem Wahllokal sie zugewiesen sind, welche Rolle sie haben, ihre Entlohnungsoption auswählen und sich entscheiden, ob sie bei der Briefwahl oder im Wahllokal unterstützen wollen. Diese Daten waren bisher für Wahlhelfende nicht einsehbar.
Eine der größten Veränderungen durch das Portal ist die Einführung einer einheitlichen Authentifizierung über die Bayern-ID. Eine Registrierung über die Bayern-ID ist vor der Anmeldung notwendig. Die Authentifizierung über die Bayern-ID ist Teil einer breiteren Digitalisierungsstrategie im Rahmen des Online-Zugang-Gesetzes. Sie bringt den Vorteil mit sich, dass keine fehlerhaften oder Spaßanmeldungen registriert werden können.
Die Anmeldung ist unkompliziert. Zur Authentifizierung bestehen mehrere Möglichkeiten. So können sich Bürger*innen über den Online-Personalausweis, die Europäische ID, ein Authega-Zertifikat, Elster oder über einen Benutzernamen mit Passwort registrieren.
Technischer Einblick und die Herausforderungen bei der Umsetzung
Bisher gibt es in anderen Städten keine vergleichbare Portallösung für Wahlhelfende. Entwickelt hat das Wahlhelferportal it@M, der IT-Eigenbetrieb der Stadt München in Zusammenarbeit mit Anbietern für Wahlorganisationssysteme.
Die Daten aus dem Portal werden ins Wahlorganisationssystem eingespeist. Dort erfolgt die Einteilung der Wahlhelfer*innen durch die Sachbearbeiter*innen. Im Portal erfasste Daten können jetzt bereits bei der Anmeldung mit den im Wahlorganisationssystem vorhandenen Daten zusammengeführt werden. Gleichzeitig werden die Daten mit dem Einwohnermeldewesen (EWO) abgeglichen; dazu gehören eine Dublettenprüfung und die automatisierte Zusammenführung. Mit dem vorherigen Formular war eine manuelle Prüfung erforderlich, der Abgleich erfolgte erst nach der Wahl.
Das System wurde zwar in einer passenden Testumgebung umfangreich getestet, doch erst in der Produktivumgebung zeigten sich einige technische Herausforderungen. Insbesondere die Anbindung an das Wahlorganisationssystem (WOS) und die Dublettenprüfung hatten sich problematisch gestaltet und zu Verzögerungen geführt.
Aktuell kann das Portal jeweils nur eine Wahl gleichzeitig abwickeln. Für den Fall, dass weitere Abstimmungen notwendig sind, bleibt das alte Formularsystem im Hintergrund aktiv.
Ausblick: Weitere Ausbaustufen geplant
Für die Zukunft sind weitere Ausbaustufen des Portals geplant, um die Funktionalität zu erweitern und um mehrere Wahlen gleichzeitig abwickeln zu können. Und die Wahlhelfenden werden zukünftig auch ihre Berufungsschreiben im Portal einsehen und sich direkt zu Schulungen anmelden können.
Gemeinsam gestalten wir die Digitalisierung der Wahlprozesse und setzen neue Standards für Effizienz und Benutzerfreundlichkeit.
Ein Beitrag von:
it@M, IT-Dienstleister der Stadt München