Innovative Radwegzustandserfassung durch mobile Sensorik

Ergebnis des Projekts Digitaler Zwilling München (DZ-M) im Rahmen der Förderrichtlinie "Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme" des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.

Zu sehen ist ein Ausschnitt des Sensorportal Münchens.

Pilotprojekt zur sensorgestützten Erfassung von Radwegzustand, Fahrkomfort, Ampelstehzeiten und Gefahrenstellen durch mobile Tracker im Digitalen Zwilling München.

In einem innovativen Pilotprojekt wurde die Integration von Fahrrad-gestützten Sensoren in den Digitalen Zwilling der Stadt erprobt, um den Zustand der Radwege zu analysieren. Über einen Zeitraum von drei Monaten wurden 25 mobile Tracker an 30 Proband*innen mit unterschiedlichen Fahrprofilen ausgegeben. Diese Tracker, entwickelt vom Start-up Upride, wurden am Fahrradrahmen befestigt, um mit einer IMU (inertiale Messeinheit) eine Vielzahl von Daten, darunter Fahrkomfort, Straßenqualität, Ampelstehzeiten und potenzielle Gefahrenstellen wie Schlaglöcher oder unerwartete Bremsmanöver aufzuzeichnen. Mit der Hilfe von GNSS-gestützter Geolokalisierung konnten die automatisierten Messungen einzelnen Fahrten zugeordnet und zu interpretierbaren Datensätzen aufbereitet werden. Das Ziel des Projekts war es, durch die Analyse dieser Daten neue Möglichkeiten zur Verbesserung der städtischen Radinfrastruktur zu identifizieren und damit die Sicherheit und den Komfort für Radfahrer zu erhöhen. Die gesammelten Daten lieferten detaillierte Einblicke in die Qualität der Radwege in München. Einzelne Streckenabschnitte zeigten einen hohen Fahrkomfort, während andere Abschnitte aufgrund von Bodenunebenheiten als problematisch identifiziert wurden. Auch Kreuzungen wurden hinsichtlich ihrer Wartezeiten und des Abbiegeverhaltens analysiert, um gefährliche Stellen zu erkennen.

Die Ergebnisse des Projekts bestätigen den Nutzen solcher Technologien, machen jedoch auch deutlich, dass für präzisere Analysen und zuverlässige Ergebnisse eine höhere Anzahl an Datensätzen sowie erweiterte Sensorprofile erforderlich sind.

Beitrag zur Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme

Das Münchner Pilotprojekt zur Radwegzustandsanalyse mit mobiler Sensorik trägt wesentlich zur Digitalisierung des städtischen Verkehrssystems bei. Durch die Erfassung und Analyse dieser Daten werden quantitative Bewertungen von Fahrkomfort, Straßenqualität und Gefahrenstellen ermöglicht. Diese digitalen Erkenntnisse unterstützen die Stadt dabei, datenbasierte Entscheidungen zur Erhöhung der Sicherheit und Effizienz im Radverkehr zu treffen und die städtische Fahrradinfrastruktur nachhaltig zu optimieren.

Beitrag zur Luftreinhaltung / Sauberen Luft in der Landeshauptstadt München

Das Pilotprojekt zur Radwegzustandsanalyse in München leistet einen wichtigen Beitrag zur Luftreinhaltung, indem es innovative Methoden aufzeigt, um den Radverkehr fördern. Durch die Erfassung von Fahrkomfort, Straßenqualität und Gefahrenstellen mit Fahrrad-gestützten Sensoren werden gezielte Verbesserungen der Radinfrastruktur ermöglicht. Eine attraktivere und sicherere Fahrradinfrastruktur schafft Anreize für die Nutzung des Fahrrads als Verkehrsmittel, was langfristig zu einer Reduzierung der Emissionen und einer Verbesserung der Luftqualität in München beiträgt.

Perspektive der Maßnahme

Die Zukunft der Radwegzustandsanalyse in München liegt in der erweiterten Nutzung der Daten des Digitalen Zwillings und automatisiert erfasster Sensormessungen. Die Erkenntnisse Pilotprojekts zeigen, dass damit gefährliche Stellen und Abschnitte identifiziert und Radwege komfortabler gestaltet werden können. Durch die Integration in den Digitalen Zwilling München werden datenbasierte Entscheidungen ermöglicht, die langfristig zu einer sichereren, effizienteren und emissionsärmeren Mobilität führen. Eine Ausweitung der Datenerhebung sowie die Verbesserung der Sensortechnik sind entscheidende Schritte, um noch präzisere Analysen, bessere Rückschlüsse und eine nachhaltige Verkehrsplanung zu unterstützen.te.

Weitere Ergebnisse des Förderprojekts

Zu sehen ist ein Ausschnitt des 3D-Modells, in dem die semantischen Informationen des Lane-Models oder einer Verkehrssimulationen auf Basis des Lane-Models  in der Sonnenstraße ausgegeben werden können.

3D-Visualisierung und standardisierte Repräsentation des Lane-Models

Die standardisierte 3D-Modellierung des Straßenraums ermöglicht die Verwendung für zahlreiche Anwendungen und Visualisierungen.

Darstelllung des Vorgehensmodells zur Ableitung von Indikatoren zur Bewertung der Servicequalität von Radwegen nach einem standardisierten Bewertungssystem aus einem semantischen 3D-Stadtmodell und eines Ausschnitts des Ergebnisses für die

Indikatorbasierte Analyse auf Basis des 3D-Stadtmodells

Vom Digitalen Zwilling abgeleitete Indikatoren erlauben die Bewertung und den Vergleich von Was-wäre-wenn-Szenarien.

Sendlinger Tor Platz: Ansicht kombiniertes 3D Stadtmodell.

Semantisiertes 3D-Mesh

Ableitung eines semantischen 3D-Stadtmodells aus dem fotorealistischen Mesh-Modell.

Ein Befahrungsfahrzeug der Firma iNovitas mit Kameraaufbau. Auf der Heckscheibe steht 'Please keep distance Mobile Mapping', auf der Seite des Autos 'infra3D Services' und ein Aufkleber mit dem Text 'im Auftrag der Landeshauptstadt München Kommunalreferat GeodatenService'.

Vermessungstechnische Straßenbefahrung und Inventarisierung

Der Digitale Zwilling München nutzt Panoramabilder und Inventarisierungen, zur Unterstützung der Stadtverwaltung.

Zu sehen ist die Baustellenkarte im Geoportal. Mit Hilfe von Icons bietet die Karte einen Überblick über aktuelle und geplante Baustellen und Halteverbote in München, die jeweils innerhalb der kommenden zwei bis sechs Wochen Einschränkungen beim Fahren, Gehen und Parken verursachen.

Interaktive Baustellenkarte im Münchner GeoPortal

Alle Baustellen und temporären Einschränkungen im Verkehr online auf einen Blick erkennen.

Fahrspurgenaue Darstellung des Straßennetzes zwischen dem Hauptbahnhof, dem Lenbachplatz und der Sophienstraße.

Stadtweites Lane-Model: Fahrspurgenaue Repräsentation des Straßenraums

Das Lane-Model enthält den gesamten Straßenraum Münchens fahrspurgenau in einer simulationsfähigen Datenstruktur.

Eine Person steht auf der Straße an einem Kanaldeckel. In der Hand hält sie einen langen Stab mit GNSS-Empfänger zur Passpunktmessung.

Aufbau eines stadtweiten Netzes für Passpunkte

Um die Straßenbefahrung in den Digitalen Zwilling zu integrieren, werden hochgenau vermessene Passpunkte benötigt.

Das Olympiastadion München in Minecraft.

Der Digitale Zwilling München in Minecraft

Der Digitale Zwilling München in der Spielumgebung Minecraft bietet Möglichkeiten, um insbesondere jungen Menschen in Beteiligungs- und Planungsprozesse einzubinden.

Beispielhafte Modellierung der verkehrsbedingten Luftschadstoffbelastung durch Stickstoffoxide (NOX) der Technischen Universität München auf der Datengrundlage des Digitalen Zwilling München. Es wird die modellierte Konzentration des, durch den Verkehr ausgestoßenen Stickstoffoxids je Kubikmeter Luft dargestellt.

Modellierung verkehrsbedingter Luftschadstoffbelastung

Die Kombination verschiedener Datenquellen ermöglicht die Modellierung der verkehrsbedingten Luftschadstoffbelastung.

Vogelperspektive auf das hochaufgelöste 3D Modell des Oktoberfestes auf Basis der Drohen-gestützten Datenerfassung integriert in das stadtweite 3D Modell des Digitalen Zwillings München

Drohnenflüge zur Bestandsaufnahme und Aktualisierung des Digitalen Zwillings München

Drohnengestützte Datenerfassung eignet sich, um temporäre oder bauliche Veränderungen in der Stadt kurzfristig zu erfassen und die stadtweiten Daten des DZ-M zu aktualisieren.

Mapping Bike

Mapping Bike – gebietsweise Aktualisierung des Straßenraums und Unterstützung von Drohnenflügen

Das Konzept Mapping Bike wurde in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München (TUM) entwickelt, um straßenbauliche Veränderungen aufzunehmen und um die Drohnengestützte Datenerfassung zu ergänzen.

Zu sehen ist eine ganzheitliche 2D-Datenintegration zur Optimierung städtischer Planungsprozesse der Verkehrsinfrastruktur in Plexmap.

Eine innovative Geodatenaustauschplattform

Die Geodatenaustauschplattform ist die agile Teil-Projekt-Plattform des Digitalen Zwillings München und nutzt Plexmap für ganzheitliche 2D- und 3D-Datenintegration zur Optimierung städtischer Planungsprozesse.

Gemeinschaftliche Nutzung der AR-Anwendung zur interaktiven Planungsvisualisierung im Büro.

Mit Hilfe von Augmented Reality (AR) zukünftige Bauvorhaben in die heutige Realität einblenden

Heute schon erleben, was morgen gebaut wird. Mit Hilfe von AR können zukünftige Bauvorhaben einfach und direkt vor Ort in die heutige Realität eingeblendet und zusammen dargestellt werden.

Übersicht Dashboard mit Auswahlmöglichkeit verschiedener Sensorwerte

Geodashboards innerhalb des Digitalen Zwillings München

Geodashboards visualisieren komplexe Geodaten des Digitalen Zwillings München und unterstützen fundierte Entscheidungen.

Teamwork Illustration

Co-Creation für den Digitalen Zwilling München

Der Digitale Zwilling München ist ein Paradebeispiel dafür, wie visionäre Ideen und interdisziplinäre Zusammenarbeit Städte nachhaltig positiv verändern können.

Visualisierung aus der Simulationsumgebung

Sumonity: Schnittstelle zwischen Verkehrsmodell und Game Engine für verbesserte Verkehrssimulations- erfahrungen

Eine Schnittstelle, die SUMOs Verkehrsmodellierung mit der Game Engine Unity für realistische Verkehrssimulationen kombiniert.

Bestandteile des DZ-Haus

Das Haus der Zukunft: Digitaler Zwilling München (DZ-M)

Die konzeptionelle Darstellung des DZ-M Hauses zeigt, welche fachlichen Fähigkeiten und technische Komponenten benötigt werden, um den DZ-M zu realisieren.

Kontakt zum Projektteam