Sensorgestützte Erfassung von Baustellen

Ergebnis des Projekts Digitaler Zwilling München (DZ-M) im Rahmen der Förderrichtlinie "Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme" des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.

Position der Leuchten im Verwaltungsportal des Sensorherstellers CM1

Die sensorgestützte Verortung von Baustellenleuchten ermöglicht die automatisierte Erfassung der räumlichen und zeitlichen Ausdehnung von Baustellen im Digitalen Zwilling München. Dadurch können Baustellenflächen in Echtzeit sichtbar gemacht werden.

Hochmoderne Baustellenleuchten können durch integrierte Sensorik ihre Position im Straßenraum erfassen und automatisch übermitteln. Durch den vernetzten Einsatz mehrerer dieser Systeme lässt sich die Lage und Ausdehnung der Baustellenfläche im zeitlichen Verlauf verfolgen. In einem Pilotprojekt wurden testweise mehrere dieser Leuchten auf Sicherheitsbaken installiert und die erfassten Daten in den DZ-M übertragen. Bei den Leuchten handelt es sich um zugelassene und durch die BASt (Bundesanstalt für Straßenwesen) zertifizierte Sicherheitsbakenleuchten, die mit GNSS-Empfängern bestückt sind und ihre Position über mobile Datenverbindungen an eine IoT-Plattform der Leuchtenhersteller senden. Diese Daten werden von der Plattform abgerufen und in den DZ-M integriert. Aus der Vernetzung mehrerer Leuchten lässt sich ein flächenhafter Baustellenumgriff ableiten, der mit den Planvorhaben der Baustellen verglichen und für die Überwachung der Baustellen genutzt wird. Neben der Position der Leuchte, bei der eine Genauigkeit von kleiner 0,5 m angestrebt wird, werden weitere Informationen wie Ladezustand der Batterie, Temperatur etc. übermittelt. Zusätzlich wird bei einer Positionsänderung der Leuchte eine Warnmeldung verschickt.

Beitrag zur Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme

Eine automatisierte Baustellenerfassung und -überwachung liefert Informationen, die zur Verbesserung des Verkehrsflusses im urbanen Raum beitragen. Die genaue Erfassung des Zeitpunkts der Baustelleneinrichtung und des Abbaus, stellt den Verkehrsteilnehmer*innen bessere Informationen zu Beeinträchtigungen auf den Verkehrswegen zur Verfügung.

Beitrag zur Luftreinhaltung / Sauberen Luft in der Landeshauptstadt München

Die automatisierte Erfassung der räumlichen und zeitlichen Ausdehnung von Baustellen trägt maßgeblich zur Reduzierung des Stauaufkommens bei, da sich die Einschränkungen im öffentlichen Straßenraum so besser überwachen und Maßnahmen ableiten lassen. So können beispielsweise Stop-and-Go-Phasen und zusätzliche Umwege verringert werden. Dies trägt zur Reduzierung der Luftschadstoffbelastung bei.

Perspektive der Maßnahme

Aktuell werden die Testinstallationen des Pilotprojekts nicht fortgesetzt und in den laufenden Betrieb überführt. Gründe dafür sind vor allem die derzeit hohen Kosten für die geolokalisierten, sensorgestützten Baustellenleuchten gegenüber herkömmlichen Leuchten und technische Herausforderungen bei der flächendeckenden Integration in den DZ-M. In Anbetracht des großen Nutzens der Lösung wird jedoch eine erneute Evaluierung zu einem späteren Zeitpunkt angestrebt. Die Positionsmeldungen der Leuchten wären dann auch integrierbar in die „Zugriffsgeschützte Baustellenplattform“ und in die „Servicekarte Baustellen“, in der alle Baustellen und temporären Einschränkungen des Verkehrs im Münchner GeoPortal öffentlich sichtbar sind.

Galerie

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