Stadtweites Lane-Model: Fahrspurgenaue Repräsentation des Straßenraums

Ergebnis des Projekts Digitaler Zwilling München (DZ-M) im Rahmen der Förderrichtlinie "Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme" des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.

Fahrspurgenaue Darstellung der Straßen zwischen dem Hauptbahnhof, dem Lenbachplatz und der Sophienstraße.

Das Lane-Model enthält den gesamten Straßenraum Münchens fahrspurgenau in einer simulationsfähigen Datenstruktur.

Das Lane-Model bildet den öffentlichen Straßenraum Münchens mitsamt Fahrspuren und Abbiegemöglichkeiten detailgenau auf der Grundlage des Road2Simulation-Leitfadens des DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) ab. Neben der Geometrie enthalten die Daten semantische Informationen wie den Nutzungstyp pro Fahrspur, die Höchstgeschwindigkeit oder die Abbiegemöglichkeiten an Kreuzungen. Dabei richtet sich die Struktur an gängigen Datenstandards sowie den Vorgaben der StVO und berücksichtigt alle möglichen Verkehrsteilnehmer*innen.

Das Lane-Model basiert auf dem städtischen Geodatenbestand und ist mit bestehenden Datensätzen kompatibel. Dabei werden neben den Datengrundlagen des Digitalen Zwillings München weitere Datensätze wie die Ampelsignalgeber miteinbezogen.

Durch die Detailtiefe und den Umfang des Datensatzes lassen sich verschiedenste Anwendungsfälle bezüglich des Straßenverkehrs abdecken.

Beitrag zur Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme

Die mathematische Simulationsfähigkeit der Datenstruktur schafft die Basis für mikroskopische Verkehrssimulationen. Dafür abgeleitete Schnittstellenformate wie OpenDRIVE® können zudem als HD-Karten für automatisiertes Fahren verwendet werden. Auch sind Erreichbarkeitsanalysen mit dem routingfähige Knoten-Kanten-Netzwerk möglich. Das Lane-Model wird bei der Erzeugung von CityGML-Daten und 3D-Szenen eingesetzt und bildet so die Grundlage für Verkehrsplanung und Öffentlichkeitsbeteiligung.

Beitrag zur Luftreinhaltung / Sauberen Luft in der Landeshauptstadt München

Durch Simulationen und Modellierungen lassen sich Ist- und Planungsstände vergleichen und evaluieren. Die Unterstützung der Verkehrswende stellt damit einen Kernanwendungsfall des Lane-Models dar. Aus der Datengrundlage lässt sich beispielsweise die Service-Qualität von Radwegen aus dem Lane-Model ableiten. Die Verkehrssimulationen können dann die Auswirkungen von Umbaumaßnahmen auf die Luftschadstoffbelastung durch Berechnungen gezielt unterstützen.

Perspektive der Maßnahme

Die Modularität der Attributs- und Geometriestruktur ermöglicht die flexible Konvertierung in unterschiedliche Standards und den Einsatz in verschiedensten Softwarelösungen. Aufgrund des detailreichen Datenumfangs besitzt das Lane-Model das Potential, die Effektivität und Detailtiefe der Stadtverwaltung in verschiedensten Vorhaben zum Thema Straßenraum zu erhöhen.

Galerie

Weiterführende Links

Weitere Ergebnisse des Förderprojekts

3D Ansicht der Sonnenstraße

Öffentlichkeitsbeteiligung mit dem 3D-Stadtmodell

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3D-Visualisierung und standardisierte Repräsentation des Lane-Models

Die standardisierte 3D-Modellierung des Straßenraums ermöglicht die Verwendung für zahlreiche Anwendungen und Visualisierungen.

Darstelllung des Vorgehensmodells zur Ableitung von Indikatoren zur Bewertung der Servicequalität von Radwegen nach einem standardisierten Bewertungssystem aus einem semantischen 3D-Stadtmodell und eines Ausschnitts des Ergebnisses für die

Indikatorbasierte Analyse auf Basis des 3D-Stadtmodells

Vom Digitalen Zwilling abgeleitete Indikatoren erlauben die Bewertung und den Vergleich von Was-wäre-wenn-Szenarien.

Sendlinger Tor Platz: Ansicht kombiniertes 3D Stadtmodell.

Semantisiertes 3D-Mesh

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Interaktive Baustellenkarte im Münchner GeoPortal

Alle Baustellen und temporären Einschränkungen im Verkehr online auf einen Blick erkennen.

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